Freiwilliges Engagement

"Ins Ausland gehen – im Inland wirken": Außenminister Steinmeier diskutiert mit Jugendlichen über die Bedeutung von Auslandsaufenthalten

Über den Mehrwert ihrer Auslandserfahrung diskutierten beim heutigen Dialogforum Perspektivwechsel rund hundert ehemalige Teilnehmer der Austauschprogramme von kulturweit und der Robert Bosch Stiftung mit Außenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier.

14.10.2015

In der Berliner Repräsentanz der Robert Bosch Stiftung sprachen sie im Rahmen der Bürger- und Ministerdialoge "Gut leben in Deutschland“ darüber, wie wichtig die Auslandserfahrung für sie war, welche Impulse ihnen der Auslandsaufenthalt gegeben hat und wie die Rahmenbedingungen für internationale Bildung verbessert werden können.

Außenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier erklärte: "Die Alumni von kulturweit und der Robert Bosch Stiftung haben Mut und Offenheit bewiesen, als sie den Schritt ins Ausland gewagt haben. Mut, sich auf eine unbekannte Umgebung einzulassen. Offenheit, um den Prozess von Verstehen, Verständnis und Verständigung zwischen Kulturen und Gesellschaften mitzugestalten. Der Dialog, das Verstehen Wollen, ist ein Grundpfeiler unserer Außenpolitik. Für ein ‚Gutes Leben‘ in Deutschland braucht es neben dem Brückenschlag ins Ausland auch den Dialog in unserer eigenen Gesellschaft. Wir wollen mehr junge Menschen ermutigen, zu Brückenbauern zu werden!"

Pioniere der Völkerverständigung

"Jugendliche, die eine längere Zeit im Ausland verbracht haben, können zu Pionieren der Völkerverständigung werden – und das nicht nur im Ausland, sondern auch im Inland. Sie haben Deutschland und ihr Gastland aus einer anderen Perspektive erlebt und kehren meistens offener und toleranter nach Hause zurück. Dank dieser Erfahrung können sie dazu beitragen, dass Deutschland noch weltoffener wird und Fremde nicht als Bedrohung empfindet", so Professor Joachim Rogall, Geschäftsführer der Robert Bosch Stiftung.

Dass internationale Freiwilligendienste für eine lebendige Bürgergesellschaft unverzichtbar sind, betonte Dr. Verena Metze-Mangold, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission: "Austauschprogramme wie kulturweit schaffen unmittelbare Begegnungen zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft. Wer die Erfahrung gemacht hat, anders zu sein und doch akzeptiert zu werden, ist schneller bereit, sich für die Belange anderer Menschen stark zu machen. Eine Haltung, die Deutschland angesichts der Lage hunderttausender Geflüchteter heute braucht", so Metze-Mangold.

Bürger- und Ministerdialoge "Gut leben in Deutschland"

Die bundesweit stattfindenden Bürger- und Ministerdialoge "Gut leben in Deutschland" sind eine Initiative der Bundesregierung. Sie gehen der Frage nach, was gutes Leben in Deutschland ausmacht. Die Ergebnisse werden wissenschaftlich ausgewertet und fließen in einen Bericht über die Lebensqualität in Deutschland ein. Er soll voraussichtlich im Frühjahr 2016 erscheinen.

Die Robert Bosch Stiftung bündelt ihre Aktivitäten im Bereich der internationalen Bildung seit Herbst 2015 in der Aktion "Auslandserfahrung bringt’s!". Ziel der Aktion sind bessere Rahmenbedingungen, die es in Zukunft allen jungen Menschen in Deutschland ermöglichen sollen, Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Das heutige Dialogforum folgt auf die Veranstaltung "Austausch macht Schule", die am 29.-30. September 2015 in der Repräsentanz der Bosch Stiftung stattgefunden hat. Rund 160 Experten aus Bildung, Verwaltung, Politik sowie aus Jugendarbeit und Zivilgesellschaft diskutierten darüber, wie internationale Bildung selbstverständlicher Teil der Schulbildung werden kann. Sie erarbeiteten Vorschläge, die die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, Brunhild Kurth, in die Kultusministerkonferenz weitergeben wird.

Partner der Veranstaltung "Ins Ausland gehen – im Inland wirken" sind das Auswärtige Amt, die Robert Bosch Stiftung und kulturweit, der internationale Freiwilligendienst der Deutschen UNESCO-Kommission.

Weitere Informationen: <link http: www.bosch-stiftung.de external-link-new-window der robert bosch>www.bosch-stiftung.de

Quelle: Robert Bosch Stiftung vom 14.10.2015.

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