Familienpolitik

Zwischenbericht zum Spielraumförderkonzept in Bremen vorgelegt

Im Rahmen des Spielraumförderkonzepts entsteht in Bremen derzeit ein vollständiges Kataster aller bespielbarer Flächen der Stadt – Spielplätze, Schulhöfe, Kita-Außengelände sowie Grünflächen. Dies soll einen Überblick über den Zustand dieser Orte schaffen sowie Sanierungsbedarfe aufzeigen. Ziel des Konzepts ist es, im Zuge der Stadtentwicklung Plätze für Kinder und Jugendliche mitzudenken und einzurichten.

27.09.2018

Mit einem ressortübergreifenden Spielraumförderkonzept unterzieht Sozialsenatorin Anja Stahmann derzeit die Spielflächen in Bremen einer Bestandsaufnahme und legt die Maßstäbe fest, nach denen sie weiterentwickelt werden sollen. Eine Zwischenbilanz hat sie am 20. September 2018 in der Deputation vorgestellt. „Wir müssen die Stadt auch als Lebensraum für Kinder und Jugendliche begreifen“, sagte die Senatorin. „In allen Stadtteilen und in den neu entstehenden Quartieren müssen Plätze für Kinder und Jugendliche mitgedacht und eingerichtet werden.“

Zugänge für öffentliches Spielen schaffen

Der Geburtenanstieg führe dazu, dass Bremen künftig mehr Spielgelegenheiten im öffentlichen Raum brauche, sagte die Senatorin weiter. Es entstünden neue Wohnquartiere, und durch Innenverdichtung werden Spielplätze durch Kitas teilweise überbaut. „Wir müssen die städtischen Flächen klug nutzen und weitere Zugänge für öffentliches Spielen schaffen“, so Senatorin Stahmann.

Zentraler Überblick über den Zustand der Spielflächen

Zu den Spielflächen zählen nicht nur rund die 200 öffentlichen Spielplätze auf rund 690.000 Quadratmetern (umgerechnet rund 100 Fußballfelder), die das Sozialressort verwaltet, sondern auch zahlreiche Schulhöfe und Kita-Außengelände, die zeitweise zugänglich sind, sowie etliche öffentliche Grünflächen. Als Grundlage für das Spielraumförderkonzept entsteht derzeit ein vollständiges Kataster aller bespielbaren Flächen der Stadt. Aufgenommen sind darin bereits die Spielplätze, die von der Sozialbehörde verwaltet werden. Weitere Daten werden noch eingepflegt – vor allem die öffentlich zugänglichen Spielplätze in Grünanlagen, auf Schulhöfen und in Kindergärten. Das Kataster schafft damit die Grundlage für einen zentralen Überblick über den Zustand der Plätze und entstehende Sanierungsbedarfe.

Hintergrundinformationen

In den Haushalten 2016 und 2017 wurden die Haushaltsanschläge für Investitionen auf Spielplätzen um 700.000 Euro von 325.000 auf 1,025 Millionen Euro erhöht. Diese Summe steht auch im laufenden Haushaltsjahr und in 2019 zur Verfügung. Bis Ende 2019 sollen alle Spielflächen mit der Bewertung „gut" ausgestattet sein, sofern in deren Wohnumfeld viele Kinder leben.

Im Jahr 2016 hatte es eine Bestandsaufnahme zum Zustand öffentlicher Spielplätze in Bremen gegeben. Die Zahl der „schlecht“ bewerteten Spielflächen ist demgegenüber im Jahr 2017 halbiert worden (von 38 auf 19). Gleichzeitig hat sich die Zahl der als „gut“ bewerteten Plätze nahezu verdoppelt (von 54 auf 90).

„Wissenschaftliche Untersuchungen belegen den hohen Stellenwert, den das spontane freie Spiel draußen für die geistige und motorische Entwicklung von Kindern hat“, sagte Senatorin Stahmann. „Kindgerechte Bewegungsräume im näheren Wohnumfeld und eine anregende Spielumgebung können die Motivation zum Spiel draußen sehr fördern.“

Quelle: Bremer Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport vom 20.09.2018

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