Familienpolitik

Elternstudie bestätigt arbeitsmarktpolitischen Ansatz der Landesregierung MV

Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern müssen künftig noch mehr auf Familienfreundlichkeit achten, wenn sie dem Fachkräftemangel erfolgreich begegnen wollen. Das ist eines der zentralen Ergebnisse einer vom Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales in Auftrag gegebenen Studie, deren Ergebnisse jetzt vorliegen.

12.02.2014

Die Studie mit dem Titel "Erfolgsfaktoren und Hemmnisse bei der Einbeziehung junger Eltern in existenzsichernde Formen der Erwerbsarbeit in Mecklenburg-Vorpommern" hat drei Zielgruppen untersucht:

  • Langzeitarbeitslose Eltern
  • Eltern, die zusätzlich zu ihrem Verdienst auf staatliche Leistungen angewiesen sind (so genannte Aufstocker)
  • und erwerbstätige Eltern.

Untersucht wurden dabei u.a. die jeweilige schulische und berufliche Qualifikation, die Mobilität der Betroffenen, die Vereinbarkeit von Erwerbs- und Privatleben sowie die sozialen Netze.

Eines der Ergebnisse ist, das langzeitarbeitslose Eltern bei der Wiedereingliederung in das Erwerbsleben stärker auf soziale Netze angewiesen sind gleichzeitig aber Schwierigkeiten beim Aufbau solcher Netze haben. "Für mich ist das ein Zeichen dafür, dass ein Projekt wie das der Familiencoaches in Rostock-Dierkow der richtige Weg ist, den Kreislauf von Arbeitslosigkeit, arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, Vermittlung in ein instabiles Beschäftigungsverhältnis und erneuter Arbeitslosigkeit zu durchbrechen", sagte Sozialministerin Birgit Hesse am Mittwoch.

Gleichzeitig macht die Studie deutlich, dass Unternehmen und Regionen in Mecklenburg-Vorpommern davon profitieren, wenn Arbeitsplätze familienfreundlicher gestaltet werden. Der demografische Wandel und der Fachkräftemangel sind dabei ein wesentlicher Beweggrund für Firmen, eine familienorientierte Unternehmens- und Personalpolitik zu betreiben. Mit einer Verbesserung der Vereinbarkeit von Erwerbs- und Privatleben und der Teilhabechancen für Mütter und Väter kann dem mit dem demografischen Wandel einhergehenden Fachkräftemangel entgegengewirkt, die Beschäftigungsfähigkeit der Betroffenen erhalten oder wieder hergestellt. Ebenso werden die Arbeitsproduktivität gesteigert und somit die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern erhöht.

Für die Studie wurden im Jahr 2012 insgesamt fast 500 Eltern aus den genannten drei Zielgruppen befragt. Dabei wurden die Befragungen sowohl mündlich, schriftlich als auch online durchgeführt. Ein wichtiger Bestandteil waren dabei die Zielgruppeninterviews. Die Studie hat keinen repräsentativen Charakter. Erstellt wurde sie von der Firma Statistik Consult im Rahmen des Projekts "Kompetenzzentrum Vereinbarkeit Leben in Mecklenburg-Vorpommern" und unter anderem mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert.

Die gesamte Studie und die Stellungnahme der Landesregierung ist auf den Internetseiten des Ministeriums unter <link http: www.regierung-mv.de cms2 regierungsportal_prod regierungsportal de sm aufgaben_und_themen arbeit index.jsp>www.regierung-mv.de/cms2/Regierungsportal_prod/Regierungsportal/de/sm/Aufgaben_und_Themen/Arbeit/index.jsp (rechte Box) zu finden.

Quelle: Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales Mecklenburg-Vorpommern vom 12.02.2014

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