Jugendsozialarbeit

Berufsbildungsbericht 2011 liegt Bundestag zur Beratung vor

Die Ausbildungslage in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr weiter verbessert. Das ist das zentrale Ergebnis des Berufsbildungsberichts 2011 der Bundesregierung, der dem Bundestag nun als Unterrichtung vorliegt und am Freitag im Plenum beraten wird.

13.04.2011

Als Gründe für die positive Entwicklung nennt die Bundesregierung darin das wieder einsetzende Wirtschaftswachstum, eine vorausschauende Personalpolitik der Unternehmen sowie den demografisch bedingten Rückgang von Bewerbern.

Erneut habe es zum Ende des Ausbildungsjahres mehr offene Stellen als unversorgte Bewerber gegeben, schreibt die Regierung. Demnach waren am Stichtag 30. September 2010 noch 19.605 Ausbildungsstellen unbesetzt, während 12.255 Bewerber einen Ausbildungsplatz suchten. Die Zahl der offenen Stellen ist damit um 13,6 Prozent gestiegen (in den neuen Bundesländern um 38,6 Prozent), die Zahl der unversorgten Bewerber um 21,8 Prozent gesunken. Vom 1. Oktober 2009 bis zum 30. September 2010 wurden bundesweit 560.073 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen. Im Jahr zuvor waren es 564.307. 

Den im Vergleich zum Vorjahr leichten Rückgang abgeschlossener Ausbildungsverträge sieht die Regierung als ”eine unmittelbare Folge der demografischen Entwicklung“. Vor allem die neuen Bundesländer seien davon betroffen. Hier sind die Schulabgängerzahlen laut Unterrichtung um 17.800 gesunken. In der Folge sei auch das Ausbildungsangebot um 6,2 Prozent auf 95.328 gesunken. Dagegen verzeichneten die alten Länder einen leichten Anstieg um 0,9 Prozent auf 484.254 Ausbildungsangebote. Insgesamt ging das Angebot leicht um 0,3 Prozent auf 579.678 zurück. 

Als zentrale Herausforderungen der künftigen Fachkräftesicherung nennt die Bundesregierung im Berufsbildungsbericht die Berücksichtigung internationaler Entwicklungen bei der Gestaltung der nationalen Berufsbildungspolitik, die Attraktivitätssteigerung der dualen Ausbildung, den demografisch bedingten Rückgang von Schulabgängern und die ”in diesem Kontext unabdingbare Verbesserung des Zugangs für junge Menschen aus dem Übergangssystem in berufliche Bildung“. 

Nach wie vor gebe es eine ”erhebliche Zahl“ von Bewerbern, denen der Übergang von der Schule in die Ausbildung nicht sofort gelinge. Betroffen sind der Unterrichtung zufolge so genannte Altbewerber, Jugendliche mit Migrationshintergrund und sozial- sowie lernbeeinträchtigte Jugendliche. 

Mehr Informationen: http://dip.bundestag.de/btd/17/054/1705400.pdf

Herausgeber: Deutscher Bundestag

Back to Top