Coronavirus

Leistungserbringer der Behindertenhilfe finanziell abgesichert

Am 23. März wurde von der Bundesregierung das Sozialschutz-Paket beschlossen. Soziale Dienstleister und Einrichtungen der Fürsorge werden im Rahmen eines besonderen Sicherstellungsauftrages durch Bund, Länder und Sozialversicherungsträger finanziell unterstützt, damit sie sich an Maßnahmen zur Bewältigung von Auswirkungen der Pandemie beteiligen. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die in der Krise relevante Infrastruktur zu stärken. Die Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V. begrüßt, dass nun auch die Leistungserbringer der Behindertenhilfe finanziell abgesichert werden.

24.03.2020

Zum milliardenschweren Hilfspaket der Bundesregierung in der Corona-Krise erklärt die Lebenshilfe-Bundesvorsitzende Ulla Schmidt, MdB und frühere Bundesgesundheitsministerin:

„Ich mag mir gar nicht vorstellen, welche schlimmen Folgen es für Menschen mit Behinderung und ihre Familien hätte, wenn Lebenshilfe-Angebote wie wegen Corona geschlossene Kitas, Frühförderstellen, familienunterstützende Dienste oder auch Werkstätten Insolvenz anmelden müssten. Deshalb bin ich unendlich froh, dass unser massiver Einsatz bei der Bundesregierung Erfolg hatte und nun auch die Leistungserbringer der Behindertenhilfe finanziell abgesichert werden. Die folgenden Wochen werden zeigen, wie die vorgesehenen Maßnahmen wirken. Entscheidend ist eine gute Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Leistungsträgern wie Land, Kommunen und Sozialversicherungen. Es braucht vor allem Flexibilität im Personaleinsatz: Die Mitarbeitenden geschlossener Dienste und Einrichtungen werden in Wohnstätten angesichts der dort nun nötigen Rund-um-die Uhr-Betreuung und Krankheitsfällen bei Bewohnern und Mitarbeitenden dringend gebraucht.“

Zum Hintergrund: Gemeinsam mit vielen weiteren Verbänden hatte die Lebenshilfe auf Bundes- und Landesebene darauf gedrungen, dass die gemeinnützige Sozialwirtschaft unter den Corona-Schutzschirm muss.

Das Bundeskabinett hat am 23. März 2020 umfangreiche Maßnahmen für ein Sozialschutz-Paket im Zusammenhang mit der Coronakrise beschlossen.

Über die Lebenshilfe

Die Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V. setzt sich seit 1958 als Selbsthilfevereinigung, Eltern- und Fachverband für Menschen mit geistiger Behinderung und ihre Familien ein. In über 500 Orts- und Kreisvereinigungen, 16 Landesverbänden und rund 4380 Einrichtungen der Lebenshilfe sind mehr als 123.000 Mitglieder und zirka 60.000 hauptamtliche Mitarbeiter*innen aktiv. Die Ziele der Lebenshilfe sind umfassende Teilhabe und Inklusion sowie die Umsetzung der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen in Deutschland. Mehr Informationen im Internet auf: www.lebenshilfe.de

Quelle: Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V. vom 24.03.2020

Back to Top