Förderung der Erziehung in der Familie
Bremer Initiative zur Stärkung frühkindlicher Entwicklung nimmt noch Kinder auf
Um die frühkindliche Förderung von Kindern zu verbessern hat die Stadt Bremen die Initiative zur Stärkung frühkindlicher Entwicklung BRISE ins Leben gerufen. Eltern können Förderbausteine selbst auswählen und erhalten eine Aufwandsentschädigung. Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet. Insgesamt 1.000 Kinder werden aufgenommen, einige Plätze sind noch frei.
09.01.2018
Kindern steht die ganze Welt offen. Aber nicht alle haben die gleichen Chancen beim Start ins Leben. Bremen will das ändern. Die Stadt hat dafür das Projekt BRISE gestartet, die „Bremer Initiative zur Stärkung frühkindlicher Entwicklung“. „Ich will, dass jedes Kind eine gerechte Chance bekommt, das aus sich zu machen, was in ihm steckt“, sagte Sozialsenatorin Anja Stahmann, zuständig für die Frühförderung von Kindern in Bremen. „BRISE kann für sie ein großer Entwicklungsschub sein.“
Eltern entscheiden, welche Förderbausteine sie nutzen
„Viele Bremer Familien nutzen BRISE schon jetzt, es gibt aber noch offene Plätze“, hob die Senatorin hervor. Insgesamt werden 1.000 Kinder aus 27 Ortsteilen im Bremer Norden, Süden und Osten aufgenommen. BRISE setzt schon kurz vor der Geburt ein und begleitet die Kinder bis zur Einschulung. Dabei stellt BRISE viele Förderbausteine bereit. „Kinder sollen Anregungen bekommen, Angebote, die zu ihrem Alter passen, die Freude machen, und die sie fördern. Sie sollen sich aufgehoben fühlen und Anreize zum Wachsen bekommen“, sagte Senatorin Stahmann. Eltern können dabei selbst entscheiden, welche Förderbausteine sie in Anspruch nehmen, oder ob sie nur zusammen mit Experten die Entwicklung ihrer Kinder aufmerksam verfolgen und verstehen möchten.
Erkenntnisse für die Forschung
BRISE-Wissenschaftler begleiten Eltern und Kinder eng. So soll BRISE bis ins Jahr 2024 Erkenntnisse für die Forschung liefern: „Das Ziel ist, die frühe Förderung von Kindern zu verbessern und weiter auszubauen“, sagte die Senatorin. Der Aufwand für die teilnehmenden Eltern wird entschädigt. Für jeden der meist neun Sitzungstermine bekommen sie 25 Euro.
Stärkung des Hilfe- und Bildungssystems für Kinder
„BRISE nutzt vorhandene und erprobte Förderprogramme systematisch. Im Zentrum steht die Stärkung des Hilfe- und Bildungssystems für Kinder“, betonte Dr. Claudia Bogedan, Senatorin für Kinder und Bildung. Und Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz, sagte: „Die frühen Hilfen setzen bereits in der vorgeburtlichen Begleitung und der Beratung über nachgeburtliche Sorge und Pflege an.“ Eltern, die bei BRISE mitmachen, können schon ganz früh von den Programmen profitieren.
Über das Projekt BRISE
BRISE ist auf eine Laufzeit von acht Jahren angelegt und wird getragen vom Senat der Freien Hansestadt Bremen, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), der Jacobs Foundation und einem Wissenschaftskonsortium mehrerer Universitäten und außeruniversitärer Institute, darunter das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) in Kiel und die Universität Bremen. „Die ersten Lebensjahre sind prägend in der Entwicklung eines Kindes und damit entscheidend für sein späteres Leben“, betont Sandro Giuliani, Geschäftsführer und Delegierter des Stiftungsrats der Jacobs Foundation. „Mit BRISE setzen die beteiligten Partner ein starkes Zeichen für die Bedeutung der frühkindlichen Bildung in Europa.“
Teilnehmen können Familien aus den folgenden Bremer Ortsteilen:
Im Bremer Norden:
Aumund-Hammersbeck, Blumenthal, Burgdamm, Fähr-Lobbendorf, Grohn, Lesum, Lüssum-Bockhorn, Vegesack
Im Bremer Süden:
Alte Neustadt, Buntentor, Gartenstadt Süd, Hohentor Süd, Huckelriede, Kattenesch, Kattenturm, Kirchhuchting, Mittelshuchting, Sodenmatt, Südervorstadt, Woltmershausen,
Im Bremer Osten:
Blockdiek, Ellenerbrok-Schevemoor, Hemelingen, Neue Vahr Nord, Neue Vahr Südost, Neue Vahr Südwest, Sebaldsbrück
Hinweis:
Eine Kontaktaufnahme für werdende Mütter und Väter aus Bremen ist jederzeit möglich unter der Telefonnummer: 0421 – 218 68 660 oder E-Mail-Adresse: brise@uni-bremen.de.
Weitere Informationen im Internet unter www.brise-bremen.de.
Quelle: Senat der Freien Hansestadt Bremen vom 04.01.2018
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