Jugendverbände fordern flächendeckende Beratungs- und Unterstützungsangebote für krisenbelastete Kinder und Jugendliche

Pandemie, Krieg, Inflation, Klima – eine Krise jagt die nächste. Dies belastet auch junge Menschen und wirkt sich negativ auf ihre psychische Gesundheit aus. Welche Folgen hat der ständige Krisenmodus für die Kinder und Jugendlichen in Brandenburg. Wie wirkt sich die Situation auf die Jugendverbandsarbeit und das ehrenamtliche Engagement junger Menschen aus? Welche Möglichkeiten und Grenzen haben Engagierte in Jugendverbänden, um junge Menschen gut zu belgeiten? Welche dringenden Veränderungen braucht es im Beratungs- und Hilfesystem? Diese und weitere Fragen diskutierten die Delegierten mit der Landes- Kinder- und Jugendbeauftragten Katrin Krumrey sowie den Jugendpolitischen Sprecher*innen Hardy Lux (SPD), Ricarda Budke (Bündnis 90/Die Grünen) und Kathrin Dannenberg (Die Linke).

Fazit der Diskussion

Dabei wurde deutlich, dass die Angebote der Jugendverbandsarbeit einen wertvollen und wichtigen Beitrag dazu leisten, Kinder und Jugendliche in einer Krise aufzufangen und sie dabei unterstützen kann, notwendige Beratungs- und Unterstützungsleistungen zu finden. Um Kinder und Jugendlichen die notwendige Hilfe zukommen zu lassen, ist eine ausreichende Ausstattung der Jugendverbände, Supervision für ehrenamtlich Tätige, eine niedrigschwellige und flächendeckende Beratungsstruktur und eine bedarfsdeckende Anzahl an ausgebildeten Kinder- und Jugendpsychotherapeut*innen notwendig.

Zusammenfassung der Beschlüsse

Im Rahmen des Konferenzteils am Nachmittag verabschiedeten die Delegierten folgende Beschlüsse, in ausführlicher Fassung zu finden auf der Homepage:

• Das Thema Inklusion in Juleica-Ausbildungen zum Standard machen
• Erhöhung der Fördersätze für Bildungsmaßnahmen der Jugendverbandsarbeit
• Erstellung verbandsinterner Konzepte zum Schutz vor sexualisierter Gewalt
• Junge Ehrenamtliche stärken! Jugendverbände fördern
• Verantwortung und Solidarität bei der Unterbringung geflüchteter Menschen

Neuer Vorstand und neues Vereinsmitglied

Die Delegierten des Landesjugendring Brandenburg e.V. wählten einen neuen Vorstand. Pia Berkhoff (DGB-Jugend), Silke Hansen (IEJ), Claas Scheil (Brandenburgische Sportjugend) und als Vorsitzende Julia Schultheiss (Stadtjugendring Potsdam) vertreten zukünftig die Interessen der 35 Mitgliedsorganisationen. Als neues Mitglied des Landesjugendring Brandenburg wurde die dbb jugend (Jugendorganisation des dbb beamtenbund und tarifunion) aufgenommen.

Der Jahresbericht 2022 (PDF: 6,7 MB) des Landesjugendring Brandenburg, der anlässlich der Vollversammlung auf die jugendpolitischen Erfolge zurückblickt, steht als Download zur Verfügung.

Quelle: Landesjugendring Brandenburg vom 20.06.2023