Sozialpolitik

Bildungspaket: Bundesagentur für Arbeit lehnt Kompetenzerweiterung ab

In ihren Bemühungen, ein Bildungspaket für Kinder aus Hartz IV-Familien zu schnüren, erlitt Bundesarbeitsministerin von der Leyen einen weiteren Rückschlag. Der Plan, die Arbeitsagenturen als zentrale Schaltstelle bei der Gewährung von Leistungen aus dem Bildungspaket zu installieren, war ohnehin nicht unumstritten: nun hat die Bundesagentur für Arbeit selbst offenkundig diese Kompetenzerweiterung abgelehnt.

13.10.2010

 Unter Berufung auf eine interne Stellungnahme der Behörde berichtet die Süddeutsche Zeitung heute, dass die BA mit Verweis auf die mit der Verwaltung des Bildungspakets einhergehenden „erheblichen Mehraufwände“ dafür eintritt, den Kommunen und Landkreisen diese Aufgabe zu überlassen, da diese mehr Erfahrung im Umgang mit hilfebedürftigen Kindern hätten und diese Dienstleistung somit effizienter und kostengünstiger gewähren könnten.

Mit Blick auf das Gutscheinmodell „Bildungs-Chipkarte“ warnt die BA in ihrem 67-seitigen Papier vor einem massiven Verwaltungsaufwand sowie der damit verbundenen Stigmatisierungswirkung für betroffene Kinder und Jugendliche. Darüber hinaus sei derzeit keine technisch manipulationssichere Lösung realisierbar.

 

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