Berlin

LJR fordert Tariferhöhungen für Jugendhilfe und Sozialarbeit

Bisher erhielten Beschäftige der freien Jugendhilfe und Sozialarbeit vom Land Berlin noch nicht die Corona-Einmalzahlungen von 1.300 Euro für Beschäftigte im öffentlichen Dienst – obwohl laut Koalitionsvertrag auch bei freien Trägern nach Tarif bezahlt werden soll. Nun schließt sich auch der Landesjugendring Berlin der Forderung des Landesjugendhilfeausschuss an, dies noch rechtzeitig zu ändern.

08.02.2022

Eigentlich möchte sich das Land Berlin für die tarifliche Bezahlung bei freien Trägern einsetzen. So steht es zumindest im Koalitionsvertrag der neuen Regierung. Nun steht der erste Test an, wie ernst es der Regierung damit ist. Denn bisher konnte das Land Berlin nicht sicherstellen, dass auch Träger der sozialen Arbeit ihren Beschäftigten die Einmalzahlung auszahlen können, heißt es von Tilmann Weickmann, dem Geschäftsführer des Landesjugendring Berlin. Beschäftigte im öffentlichen Dienst hingegen erhalten im März eine Einmalzahlung in Höhe von 1.300 Euro.

Einmalzahlung auch für freie Träger ermöglichen

Mit einem Beschluss hat der Landesjugendhilfeausschuss den Senat nun aufgefordert, die Einmalzahlung auch sozialen Trägern zu ermöglichen. Zu diesen Trägern gehören zum Beispiel Angebote der Jugendarbeit, Streetwork aber auch soziale Projekte für Geflüchtete oder sozial Benachteiligte. Wer dort beschäftigt ist, geht bislang leer aus. Da die Auszahlung der Corona-Einmalzahlung jedoch nur bis März möglich sind, betont Weickmann nun insbesondere auch den hohen Zeitdruck bei der Entscheidung.

Mit der Forderung an den Senat möchte der Landesjugendhilfeausschuss noch rechtzeitig auf die Schieflage aufmerksam machen und die Corona-Einmalzahlung auch für soziale Träger einfordern. Der Landesjugendhilfeausschuss setzt sich aus Abgeordneten und erfahrenen Vertreterinnen und Vertrern der Jugend- und Familienarbeit zusammen, auch der Landesjugendring Berlin ist hier vertreten. Das Gremium befasst sich mit den Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe in Berlin.

Hintergrund

Quelle: Landesjugendring Berlin vom 20.01.2022

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