Kinder- und Jugendarbeit

Internationale Berufserfahrung fördern: Auszubildende absolvieren Praktikum in der Türkei

Go International ermöglicht Einblicke in die internationale Arbeitswelt und Impulse für die berufliche und persönliche Weiterentwicklung. Neun junge Erwachsene sammeln internationale Praxiserfahrung und erwerben interkulturelle Kompetenzen.

19.08.2015

Im Rahmen des neuen Austauschprogramms Go International haben Jugendliche aus Deutschland ihr Praktikum bei Unternehmen in der Türkei gestartet. "Mit diesem Programm geben wir jungen Auszubildenden die Möglichkeit, Einblicke in die internationale Arbeitswelt zu erhalten und sich auch persönlich weiterzuentwickeln", sagt die Geschäftsführerin der Deutsch-Türkischen Jugendbrücke, Dr. Catharina Dufft. "Bisher haben Auszubildende eher selten die Chance, an Austauschprojekten in der Türkei teilzunehmen."

Derzeit sind neun Auszubildenden aus Deutschland in die Türkei gereist und nahmen zunächst am Einführungsseminar der Austauschorganisation Youth For Understanding (YFU) in Istanbul teil. Im Anschluss reisten sie in verschiedene Städte der Türkei, um dort ihre mehrwöchigen Praktika anzutreten. "Bereits bei der Vorbereitungstagung in Göttingen wurde das besondere Interesse der Teilnehmenden an der Türkei und der türkischen Arbeitswelt deutlich", berichtet YFU-Programmkoordinatorin Veronica Felgentreu. "Die meisten haben bereits private oder auch berufliche Kontakte dorthin und sind gespannt darauf, mehr über das Land und die Menschen zu erfahren."

Projekt der Deutsch-Türkischen Jugendbrücke  - Einblicke in Arbeitswelt, Kultur, Sprache und Alltag

Die Teilnehmenden im Alter von 19 bis 23 Jahren kommen aus unterschiedlichen Branchen und absolvieren ihr Praktikum in Betrieben, die ihrer Ausbildung entsprechen. In dem vier- bis sechswöchigen Praktikum lernen sie neue Arbeitsmethoden und -techniken kennen. Sie sind in Städten wie Ankara, Izmir und Kayseri bei Gastfamilien untergebracht und haben dadurch zudem die Möglichkeit, persönliche Einblicke in die Kultur, Sprache und in den Alltag zu gewinnen. Am Ende  des Praktikums kommen alle Teilnehmenden in Deutschland zu einem Nachbereitungstreffen zusammen, um ihre Erfahrungen gemeinsam zu reflektieren und sich auszutauschen.

Persönliche Motive: Persönliche Weiterentwicklung und soziale Kontakte

Fabian Thiel (23) und Ronja Heiden (21) steht heute ein spannender Tag bevor: Sie sind nicht nur in einem anderen Betrieb, sondern auch in einem neuen Land. Fabian Thiel kommt aus Duisburg in Nordrhein-Westfalen, er macht eine Ausbildung zum Industriemechaniker. In einem Unternehmen für Windenergie in Izmir an der Ägäis macht er nun sein Auslandspraktikum. Warum er an dem Programm teilnimmt? "Ich möchte mich beruflich weiterentwickeln können. Ich bin sehr gespannt auf die Arbeitsweise in meinem Betrieb. Es geht mir aber auch um den sozialen Aspekt, um eine schöne Zeit mit meiner Gastfamilie und den Austausch mit meinen Kollegen auf der Arbeit", sagt Fabian. Ähnlich geht es auch Ronja Heiden. Die angehende Groß- und Außenhandelskauffrau kommt aus Kiel in Schleswig-Holstein. Ihr Praktikum absolviert sie im International Office einer Universität in Kayseri (Zentralanatolien). Ihre Erwartungen an das Programm beschreibt sie so: "Ich möchte Neues von der Türkei sehen, auch im normalen Alltag der Menschen und die Sprache etwas besser lernen".

Über Go International

Teilnehmende des Programms Go International absolvieren ein vier- bis sechswöchiges Auslandspraktikum in der Türkei, finanziell gefördert durch die Deutsch-Türkische Jugendbrücke. So sammeln sie internationale Praxis-Erfahrung in ihrem Ausbildungsbereich, erwerben interkulturelle Kompetenzen und gewinnen wichtige Impulse für ihre persönliche und berufliche Entwicklung. Für die Auszubildenden entstehen keine Reise- oder Programmkosten. Die Praktikumsinhalte wurden im Voraus mit dem Betrieb besprochen. Die Ausbildungseinrichtungen positionieren sich so als attraktive, moderne und weltoffene Einrichtung. Sie schulen ihre Jugendlichen in interkultureller Kompetenz und fördern ihre Persönlichkeitsentwicklung. Zusätzlich profitieren sie von motivierten Auszubildenden, die mit neuen Kenntnissen und Perspektiven zurückkehren, und leisten einen Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit, indem sie Auslandsaufenthalte auch in der Berufsbildung ermöglichen.

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Über die Projektträger

Deutsch-Türkische Jugendbrücke

Die Deutsch-Türkische Jugendbrücke will den deutsch-türkischen Schüler- und Jugendaustausch intensivieren und mit konkreten Maßnahmen und der Bündelung bereits bestehender Programme die Möglichkeiten für den gegenseitigen Austausch verbessern. Sie hat das Ziel, in beiden Ländern ein besseres Verständnis füreinander zu schaffen und die Beziehungen weiter zu stärken. Die DTJB ist eine Initiative der Stiftung Mercator.

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Deutsches Youth For Understanding Komitee e.V.

Das Deutsche Youth For Understanding Komitee e.V. (YFU) organisiert seit über 50 Jahren langfristige Jugendaustauschprogramme weltweit. Zusammen mit Partnerorganisationen in rund 50 Ländern setzt sich YFU für Toleranz und interkulturelle Verständigung ein. Seit 1957 haben insgesamt rund 60.000 Jugendliche an den Austauschprogrammen teilgenommen. YFU ist ein gemeinnütziger Verein und als Träger der freien Jugendhilfe anerkannt.

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Quelle: Pressemitteilung der Deutsch-Türkischen Jugendbrücke und von Youth for Understanding vom 10.08.2015

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