Flucht und Migration

Haderthauer: "Integration gelingt denen, die wollen! Es braucht das innere 'Ja' zur Mehrheitsgesellschaft in Kopf und Herz!"

"Die gute Nachricht lautet: Migrantinnen und Migranten holen vor allem im Bildungsbereich langsam auf!" erklärte Bayerns Integrationsministerin Christine Haderthauer mit Blick auf den Integrationsbericht 2010 der Bundesregierung.

08.07.2010

Haderthauer weiter: "Trotzdem dürfen wir nicht aus den Augen verlieren, dass es in diesem Bereich noch großen Nachholbedarf für viele Familien mit Migrationshintergrund gibt. Besonders auffällig ist, dass Migrantinnen und Migranten immer noch überdurchschnittlich häufig keinen Bildungsabschluss haben. Und hier sind Jungen mit Migrationshintergrund besonders betroffen - sie sind zu oft Opfer überkommender Rollenbilder in ihren Familien oder ihrem Umfeld, die ihrer Integration und damit gelingender Bildung ganz besonders im Wege stehen. Der Integrationsbericht zeigt die enormen Unterschiede zwischen - aber auch innerhalb - verschiedener Migrantengruppen. Wo der Zug rückwärts geht und wo die zweite Generation schulisch schlechtere Leistungen erbringt als die erste, brauchen wir eine aufwändige zielgruppenorientierte Ansprache. Gleichzeitig zeigt der Bericht aber, dass es schlicht und einfach falsch ist, Migranten über einen Kamm zu scheren oder pauschal mit defizitären Leistungen in Verbindung zu bringen."

"Besonders wichtig ist mir nämlich, dass wir nicht vergessen: Wir haben vor allem in Bayern bereits zahlreiche Beispiele für hervorragend qualifizierte Migranten, die zu Leistungsträgerinnen und Leistungsträgern in unserer Gesellschaft geworden sind. Ich wünsche mir, dass wir diese Mitbürger als Vorbilder stärker wahrnehmen und herausstellen, um einen Ansporn für eine bessere Integration zu erzeugen und mit Vorurteilen aufzuräumen", so die Ministerin abschließend.

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