Freiwilliges Engagement
Ehrenamtliches Engagement Jugendlicher soll in Berlin stärker in den Fokus der Politik rücken
Berlins „Runder Tisch Jugend“ ist heute zu seiner ersten Sitzung zusammengetreten. Auftaktthema war die Förderung des ehrenamtlichen Engagements Jugendlicher.
10.06.2010
Hierzu wurden konkrete Vorhaben vereinbart, die im „Europäischen Jahr der Freiwilligen“ 2011 umgesetzt werden sollen: Zur Verbesserung der Anerkennungskultur sollen ehrenamtliche Jugendliche öffentlich ausgezeichnet werden, zudem soll sich eine vom Land Berlin mitveranstaltete Fachtagung mit der Bedeutung des Ehrenamts Jugendlicher für die Zivilgesellschaft befassen. Es ist darüber hinaus verabredet worden, Orte, an denen Jugendliche sich engagieren können, bekannter zu machen. Weitere Themen waren die Anrechnung von Engagement bei der Bewerbung um Ausbildung oder Studienplatz und die Erleichterung der Freistellung von Schule, Ausbildung, Hochschule und Beruf für ehrenamtliches Engagement.
Bildungssenator Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner hob die Bedeutung der Förderung des Engagements Jugendlicher für die Zukunft der Zivilgesellschaft hervor: „Für das Zusammenleben in der Gesellschaft ist ehrenamtliches Engagement wichtig. Wir wollen junge Menschen ermuntern sich einzubringen und ihnen dafür auch Anerkennung zeigen. So wie man Rechnen, Lesen und Schreiben lernt, muss man auch lernen sich zu engagieren. Das lernt man aber nur, wenn man es tut und nicht nur in einem Buch darüber liest.“ Der Vorsitzende des Landesjugendrings, Mark Medebach, erläuterte hierzu: „Während Erwachsene sich oftmals ganz bewusst dafür entscheiden, ehrenamtlich aktiv zu werden, ist es bei Kindern und Jugendlichen oft ein jahrelanger Prozess, der vom bloßen Mitmachen über das Übernehmen einzelner Aufgaben bis hin zur Gruppenleitung oder zur Übernahme von Vorstandsaufgaben führt“. Dies gelte es bei der Förderung zu berücksichtigen.
Das Land Berlin und der Landesjugendring Berlin e.V. hatten im „Abkommen für die Jugend“ im September 2009 unter anderem die Einrichtung des „Runden Tisches Jugend“ vereinbart. Ziel des Runden Tisches ist es, kinder- und jugendrelevante Themen in allen Politikbereichen zu stärken. Dabei spielen Fragen der Verbesserung der Lebenssituation und der Partizipationsmöglichkeiten der in Berlin lebenden Kinder und Jugendlichen eine herausragende Rolle. Am Runden Tisch Jugend nehmen auf Seiten des Landes Berlin der für Jugend zuständige Senator sowie je nach Tagesordnung weitere Mitglieder des Senats teil. Der Landesjugendring wird durch seinen jeweiligen Vorsitzenden vertreten. Weiterhin vertreten sind die jugendpolitischen Sprecherinnen und Sprecher der Fraktionen im Abgeordnetenhaus, die Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung, die Drehscheibe Kinder- und Jugendpolitik (Stiftung SPI), die LIGA der freien Wohlfahrtsverbände, ein für den Bereich Jugend zuständiger Bezirksstadtrat bzw. eine Bezirksstadträtin, die Industrie- und Handelskammer Berlin sowie der Deutsche Gewerkschaftsbund. Der Runde Tisch Jugend tagt einmal jährlich.
Herausgeber: Landesjugendring Berlin e.V.
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