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Zum Tag der Jugend am 12. August: Stiftung Menschen für Menschen weist auf weltweiten Mangel an Schulen hin

Anlässlich des internationalen Tages der Jugend am 12. August weisen die Hilfsorganisation Menschen für Menschen und ihre Botschafterin Sara Nuru auf die prekäre Lage vieler Kinder und Jugendlicher hin, die keinen Zugang zu Bildung haben.

09.08.2012

"Der Mangel an Schulen, Lehrern und Unterrichtsmaterialien ist weltweit eine der Hauptursachen für die bittere Armut vieler Menschen. Wir müssen uns dafür einsetzen, dass es auch für Kinder in den Entwicklungsländern eine Selbstverständlichkeit ist, jeden Morgen zur Schule zu gehen. Nur so können wir ihnen eine Zukunftsperspektive geben und die Grundlage für die Lösung vieler Probleme schaffen", sagt Sara Nuru, 2009 Gewinnerin bei "Germany’s Next Topmodel". Die 22-jährige ist seit drei Jahren Botschafterin für Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe und ruft mit Vorträgen an deutschen Schulen Jugendliche dazu auf, sich für das Projekt "Generation ABC-2015" zu engagieren. Kommenden Herbst wird sie erneut über mehrere Tage Schulen in diversen Städten Deutschlands besuchen und die Aktion vorstellen

 Der Mangel an Bildung verursacht Folgeprobleme

"Generation ABC-2015" ist Bestandteil des Bildungsprogramms ABC-2015, mit dem Menschen für Menschen die Alphabetisierungsrate in Äthiopien drastisch erhöhen möchte. Bisher wurden in dem ostafrikanischen Land mit Spendengeldern 106 neue Schulen gebaut und damit rund 150.000 Kindern Zugang zur Bildung verschafft. Laut Angaben der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) sind weltweit 134 Millionen Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren nie zur Schule gegangen, 75 Millionen Kinder im Grundschulalter besuchen aktuell keine Schule. Etwa vier Fünftel davon leben in ländlichen Regionen – dies gilt auch in Äthiopien: Von den rund 40 Prozent der Kinder ohne Zugang zur Bildung haben die meisten ihr Zuhause in kaum erschlossenen und schwer zugänglichen Regionen. Der Mangel an Bildung verursacht Folgeprobleme: In den ländlichen Gebieten wächst die Bevölkerung nach wie vor enorm, die meisten Menschen leben als Kleinbauern vom eigenen Anbau. Die nachwachsende Generation braucht dringend Alternativen zur Landwirtschaft.

"Diesen ewigen Kreislauf gilt es mit dem Bau neuer Schulen zu durchbrechen", sagt Sara Nuru, die äthiopischer Abstammung ist und sich auf mehreren Reisen in das Heimatland ihrer Eltern ein Bild von der Situation vor Ort gemacht hat. Sie ruft Schülerinnen und Schüler in Deutschland auf, sich mit kreativen Spenden-Aktionen am Wettbewerb "Generation ABC-2015" zu beteiligen und ihre Mitschüler in Äthiopien zu unterstützen.

Sara Nuru ermuntert deutsche Schülerinnen und Schüler zu mehr Engagement

Ihre Tour ab September führt Sara Nuru an verschiedene Schulen, unter anderem nach Köln, Aachen, Koblenz und St. Vith in Belgien. Auf <link http: www.ichwillgerechtigkeit.de>www.IchWillGerechtigkeit.de, dem Jugendportal von Menschen für Menschen, können sich junge Menschen über die Tour, die Aktion "Generation ABC-2015 – Schüler für Schüler" und über allgemeine sozialpolitische Themen informieren. Man kann dort Infomaterial bestellen und die Jugendlichen haben die Möglichkeit, ihre Benefizaktionen vorzustellen und die eigenen Erfahrungen mit anderen auszutauschen.

Quelle: Stiftung Menschen für Menschen

Redaktion: Kerstin Boller

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