Jugendpolitik

Zweites Landesforum der Kinder- und Jugendbeiräte sowie -parlamente in Schleswig-Holstein

Vom 6. - 8. November 2009 fand zum zweiten Mal in Schleswig-Holstein ein Forum für Jugendliche aus kommunalen Kinder- und Jugendvertretungen statt. In Kooperation mit dem Kreisjugendring Stormarn e.V. und dem Kinder- und Jugendbeirat der Stadt Ahrensburg lud die Gemeinschaftsaktion „Schleswig-Holstein - Land für Kinder“ 50 Jugendliche zu einem landesweiten Treffen der Kinder- und Jugendgremien nach Lütjensee ein.

09.11.2009

Dabei ging es darum, sich in Workshops über unterschiedliche Aktivitäten und Erfahrungen auszutauschen, sich mit Projektmanagement und Moderationstechniken auseinanderzusetzen, Probleme und Erfolge der Arbeit zu beleuchten sowie Formen der weiteren Zusammenarbeit und der regionalen Vernetzung zu entwickeln.

Zu Gast in Schleswig-Holstein war eine Gruppe Jugendlicher aus kommunalen Jugendgremien im Land Brandenburg. Sie stattete einen Gegenbesuch ab, nachdem Anfang September 2009 schleswig-holsteinische Jugendliche am Brandenburger Landesforum teilnehmen durften. Sozialminister Dr. Heiner Garg lobte das Engagement der Jugendlichen: „Die hohe Resonanz auf die Landestreffen der kommunalen Jugendvertretungen zeigen, dass junge Menschen in Schleswig-Holstein großes Interesse an der Mitbestimmung und Mitgestaltung ihres Umfelds und des gesellschaftlichen Lebens haben und dafür viele Ideen und Vorschläge mitbringen. Dass junge Menschen sich in ihrer Freizeit politisch und gesellschaftlich engagieren, sich für ihre Interessen und die von anderen Jugendlichen einsetzen, ist für eine demokratische Gesellschaft ein gutes Zeichen.“

In vielen schleswig-holsteinischen Gemeinden arbeiten Jugendgremien bereits nach den Vorgaben der Gemeindeordnung. Die Folgen: Die Jugendvertretungen besitzen ein Antragsrecht an den Gemeinde- oder Stadtrat und größtenteils auch entsprechende (beratende) Sitze in weiteren Ausschüssen. Die Mitarbeit erwachsener Begleitpersonen, beispielsweise einer Jugendpflegerin oder -pflegers, dienen der fachlichen Unterstützung und somit der Produktivität der Jugendvertretungen. „Die Landesregierung wird die Arbeit der kommunalen Jugendvertretungen und insbesondere den jährlichen Erfahrungsaustausch, der nach der Devise „Lernen von der Praxis für die Praxis“ die Interessenvertretungen von Jugendlichen in den Kommunen unterstützt, weiterhin fördern“, erklärte Garg.

In Schleswig-Holstein gibt es Kinder- und Jugendbeiräte sowie -parlamente in derzeit rund 30 Städten und Gemeinden, in denen sich die jungen Mandatsträger für Kinder- und Jugendthemen in ihrer Kommune engagieren. Sie befassen sich mit allen Themenbereichen, die sie für die Gestaltung ihres Alltags und ihrer Lebenswelten sowie der ihrer Mitmenschen für besonders wichtig erachten. Das sind zum Beispiel Fragen der Gestaltung des lokalen Nahraums, des Zusammenlebens von Generationen und Nationalitäten, der Gewalt- und Drogenproblematik, des Schutzes der Umwelt, der Beachtung von Grundrechten und sozialer Gerechtigkeit.

Quelle: Ministerium für Arbeit, Soziales und Gesundheit des Landes Schleswig-Holstein

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