Jugendpolitik
Landesjugendring fordert nazifreies Brandenburg
Ein buntes Bündnis von Vereinen, Bürgermeistern, Parteien, Unternehmen, Antifagruppen und Verbänden will sich mehreren Demonstrationen der rechtsextremen Kameradschaft Märkisch Oderland Barnim entgegen stellen.
28.05.2010
Die als gewalttätig und neonazistisch geltende Kameradschaft Märkisch Oder Barnim (KMOB) hat an sieben Wochenenden Demonstrationen in verschiedenen Orten im Nordosten Brandenburgs angekündigt. Zuerst wollen die Rechtsextremen am 29. Mai in Bernau marschieren, darauf sollen im Wochentakt Demonstrationen in Eberswalde, Bad Freienwalde, Strausberg, Joachimsthal, Biesenthal und in Manschnow im Küstriner Vorland folgen.
Das will das Bündnis Brandenburg Nazifrei verhindern. In dem am 8. Mai veröffentlichten Aufruf heißt es:
"Wir werden nicht zulassen, dass Rechtsradikale in unseren Orten marschieren. Um dies zu verhindern, werden wir uns gegenseitig unterstützen und den Nazis an jedem Ort die Straße nehmen: Durch Straßenfeste, Musikperformance oder kreative Aktionen des zivilen Ungehorsams."
Vorbereitet werden die Protestaktionen gemeinsam von Vereinen, Verbänden und Initiativen aus den sieben betroffenen Gemeinden. Die Bürgermeister von Bernau, Bad Freienwalde, Eberswalde und Biesenthal wollen sich den Protesten der Bürgerinnen und Bürger ebenso anschließen wie Abgeordnete der Kreistage, des Landtags und des Bundestags aus der Region. Bürgerinitiativen aus anderen Teilen Brandenburgs, Organisationen wie Aktion Sühnezeichen oder die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, die Landesverbände der Grünen und der Linkspartei sowie Künstler wie der Musiker Gerhard Schöne unterstützen ebenfalls den Aufruf.
Auf der Webseite des Bündnisses www.brandenburg-nazifrei.de wird über die Aktivitäten informiert. Es ist auch möglich, den Aufruf zu unterschreiben, einen Newsletter zu abonnieren und sich an der Vorbereitung der Proteste zu beteiligen.
Herausgeber: Landesjugendring Brandenburg e.V.
ch
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