Jugendpolitik
Katholische Jugend kritisiert: In Koalitionsverhandlung ist Jugend kein Thema
In den aktuellen Verhandlungen über einen Koalitionsvertrag gibt es keine Arbeitsgruppe zum Thema Jugend. „Offenbar scheinen die Interessen von Jugendlichen keine Rolle zu spielen“, kritisiert Lisi Maier, Bundesvorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).
24.10.2013
„Auch wenn es Thema in einer Gruppe sein sollte und nur vergessen wurde zu benennen, ist das bezeichnend. Das irritiert uns gerade im Hinblick auf den Prozess der ,Eigenständigen Jugendpolitik‘, den das Bundesjugendministerium in der letzten Legislaturperiode auf den Weg gebracht hat“, so Maier.
Dabei brauche es gerade heute eine starke Jugendpolitik, um in Zeiten knapperer öffentlicher Mittel eine generationenübergreifende Sichtweise auf Politik zu gewährleisten. „Die Zukunftsfähigkeit einer Gesellschaft bemisst sich nicht zuletzt daran, welche Perspektiven und Zukunftschancen sie ihrer Jugend gibt“, so Maier. „Dass es keine Arbeitsgruppe zum Thema Jugend gibt, kann natürlich auch heißen, dass es als Querschnittsthema in allen Gruppen betrachtet wird“, so Maier. Das würde den BDKJ im Sinne seiner jugendpolitischen Strategie „U28 – die Zukunft lacht“ freuen. Der BDKJ fordert dabei, dass alle Politikfelder immer auch aus der Perspektive junger Menschen betrachtet werden müssen.
Dazu findet heute (24.10.2013) in Mannheim ein Werkstattgespräch statt. Vertreterinnen und Vertreter des BDKJ diskutieren hier, wie die Perspektive von Kindern und Jugendlichen besser in politische Prozesse eingebracht werden kann. „Jede politische Entscheidung hat Einfluss auf junge Menschen. Wir fordern die Parteien, die in Berlin über einen Koalitionsvertrag verhandeln, auf, das zu berücksichtigen“, so Maier.
Quelle: Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ)
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