Jugendpolitik

Düsseldorf: Jugendpolitische Forderungen zur Kommunalwahl

Die Jugendverbände und der Jugendring sind die Lobby für Kinder und Jugendliche in Düsseldorf. Auf der Vollversammlung am 20.05.2014 verabschiedeten die Delegierten aus den Jugendverbänden jugendpolitische Forderungen zur Kommunalwahl 2014.

22.05.2014

In den Jugendverbänden lernen Kinder und Jugendliche für ihre Interessen gemeinsam einzustehen. Die Jugendverbände sind Organisationen von Kindern und Jugendliche mit demokratisch gewählten Vorständen aus ihren Reihen. Dort lernen Kinder und Jugendliche die ersten Schritte in der Demokratie.

Innerhalb der Jugendverbände gibt es natürlich eine breite Diskussion um die anstehenden Kommunalwahlen und ihre Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche. An den Kommunalwahlen dürfen viele Jugendliche ab 16 Jahren das erste Mal wählen gehen und damit auch ihre Interessen vertreten.
Die Jugendverbände und der Jugendring fordern:

  • Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in Düsseldorf für junge Menschen und Familien. Dabei sollten insbesondere die Bedürfnisse von Auszubildenden und Studierenden in den Fokus rücken.
  • Die schnelle und umfassende Sanierung von Schulen, insbesondere auch der Toilettenanlagen. Insbesondere die Ganztagsschulen in der Sek I und Sek II müssen innerhalb der nächsten zwei Jahre mit Mensen ausgestattet werden, das Sportgymnasium braucht dringend eine neue Dreifachturnhalle. Insbesondere die Schulen der Sek II benötigen qualitativ hochwertige Aufenthaltsmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler n bei Freistunden.
  • Die Ausstattung der Schulen im Medienbereich muss verbessert werden und an den Schulen müssen ausreichend und qualitativ hochwertige Internetzugänge bereit gestellt werden.
  • Sportvereine brauche eine stärkere und an ihre Bedürfnisse angepasste Unterstützung durch die Stadt, außerdem muss dringend die nachbarschaftliche Akzeptanz von Sportanlagen in Wohngebieten gestärkt werden. Die Öffnungs- und Trainingszeiten auf den Sportanlagen müssen ausgebaut und nicht weiter eingeschränkt werden.
  • Mehr Outdoor-Konzerte in Düsseldorf. Hier muss die Stadt mehr Auftrittsmöglichkeiten schaffen und unterstützen. Gerade lokale Bands müssen für Outdoor-Festivals ins Umland ausweichen. Der Stadt Düsseldorf fehlt ein Jugendkulturkonzept.
  • Die Eislaufhalle an der Brehmstraße soll0im Sommer zu einer Skateranlage mit mobilen Elementen umgebaut werden.
  • Die Stadt Düsseldorf soll in der Kooperation von Sport- und Jugendamt eine Halle für Trendsportarten betreiben. Dabei müssen die Nutzungsgebühren erschwinglich sein bzw. für Inhaberinnen und Inhaber der Familienkarte kostenlos. Die Halle muss mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein.
  • Es müssen in Düsseldorf Flächen für das Sprayen von Graffitti zur Verfügung gestellt werden und Graffitis sollten von der Stadt auch als eine Form der Jugendkultur anerkannt werden.
  • Jugendliche haben immer mehr das Gefühl, dass sie im Stadtbild stören. Sobald sie sich in größerer Zahl auf Spielplätzen, in den Stadtteilen oder am Alten Hafen in der Innenstadt treffen,  werden sie von Erwachsenen als störend empfunden und mit Ordnungsmaßnahmen vertrieben. Jugend findet dann nicht mehr im öffentlichen Raum statt. Düsseldorf braucht mehr Freiräume für Jugend und die Freiräume müssen von der Politik unterstützt und manchmal auch geschaffen werden.
  • Der Jugendrat ist nur ein Teil im Partizipationsmix für Kinder und Jugendliche. Die Stadt muss weitere Partizipationsprojekte entwickeln und durchführen. Gerade in den Sozialräumen und Stadtteilen gibt es zu wenig Partizipation. Wir fordern die Einsetzung von Partizipationsmanagern für die Stadtteile und Stadtbezirke. Über die Partizipationsmanager sollen Kinder und Jugendliche an der städtebaulichen Planung und deren Umsetzung beteiligt werden.
  • Bei jeder städtischen Planung wird ein U28-Check unter Beteiligung der Betroffenen als verpflichtend vorgeschrieben.

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Düsseldorfer Jugendverbände vom 21.05.2014

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