Jugendpolitik

BKJ-Mitgliederversammlung: Eine neue Kultur der Partizipation

Foto: v. l.: BKJ-Geschäftsführer Tom Braun, BKJ-Vorsitzender Prof. Dr. Gerd Taube, Staatssekretär Dr. Ralf Kleindiek

Die Mitglieder der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) haben das Thema Partizipation auf die Agenda des Dachverbands der Kulturellen Bildung gesetzt.

03.11.2014

Der Staatsekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), Dr. Ralf Kleindiek, begrüßte diesen Schwerpunkt. Das BMFSFJ wolle die Kulturelle Bildung stärken, um gesellschaftlichen Entwicklungen wie der Bedeutung digitaler Welten im Alltag junger Menschen zu begegnen.

"Wir brauchen mehr, nicht weniger Kulturelle Bildung!"

Staatssekretär Dr. Kleindiek nahm als Gast an der zentralen Arbeitstagung der BKJ am 24. Oktober 2014 in Bonn teil. Er sagte den versammelten Vertreter/innen der 56 in der BKJ zusammengeschlossenen Fachorganisationen: "Wir sehen es als unsere Aufgabe an, die kulturelle Kinder- und Jugendbildung zu stärken. Wir brauchen mehr, nicht weniger Kulturelle Bildung! Dazu gehört ganz zentral, die Rahmenbedingungen für das Zusammenspiel von formaler und non-formaler Bildung zu verbessern. Dabei ist das Bundesjugendministerium starker Partner für Jugend, Kultur und Schule." Um in diesem Schnittfeld überzeugende Angebote zu machen, seien die innovativen Ideen und Erfahrungen der BKJ und ihre Mitglieder sehr wichtig.

Potenzial der Kulturellen Bildung für Partizipation

Mit Blick auf das BKJ-Jahresthema 2015 "Partizipation und Veränderung" betonte der Staatsekretär: "Mehr Beteiligung von Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen, ist ein zentrales Ziel der Eigenständigen Jugendpolitik. Die kulturelle Kinder- und Jugendbildung legt die Grundlagen, damit Partizipation funktionieren kann."

Die BKJ will sich 2015 – unter anderem im Rahmen eines Kongresses – damit auseinandersetzen, wie die Partizipation junger Menschen gefördert werden kann und welche Veränderungen dafür in der Praxis der kulturellen Kinder- und Jugendbildung und in ihren Fachstrukturen angestoßen werden müssen. "Künstlerische Ausdrucksformen ermöglichen es, einen Standpunkt zu vertreten, kritische Fragen zu stellen, Visionen zu formulieren – auch den nicht so Lauten, Starken und Selbstbewussten. Kulturelle Bildungsprozesse verfügen deshalb über enormes Potenzial, Partizipation zu ermöglichen. Wir wissen jedoch auch: Damit die Sichtweisen, Interessen und Anliegen von Kindern und Jugendlichen nicht nur in einigen Vorzeigeprojekten einbezogen werden, sondern eine neue, selbstverständliche ‚Kultur der Partizipation‘ entsteht, müssen wir die strukturellen Voraussetzungen weiterentwickeln. Auch besteht großer Bedarf an Austausch und Konzeptentwicklung unter denjenigen, die mit Kindern und Jugendlichen kulturell und künstlerisch arbeiten – innerhalb wie außerhalb der Schule", erläuterte der Vorsitzender der BKJ, Prof Dr. Gerd Taube, die Wahl des Jahresthemas.

Der Bundesverband Leseförderung ist das 57. Mitglied der BKJ

Neben dem Jahresthema hat die Mitgliederversammlung auch über die Aufnahme eines neuen Mitglieds entschieden: Als außerordentliches Mitglied wurde der Bundesverband Leseförderung e. V. in die BKJ aufgenommen. Der Verband widmet sich der Unterstützung und Weiterentwicklung der professionellen Leseförderung im deutschsprachigen Raum. Er engagiert sich für die Qualitätssicherung bei der Vermittlung von Lese-, Schreib-, Literatur- und Medienkompetenz und hat dazu die fachübergreifende Weiterbildung „Lese- und Literaturpädagogik“ entwickelt.

Weitere Informationen

Bundesverband Leseförderung

Redaktion: BKJ Redaktion

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