Jugendpolitik
BDKJ: Ziele der neuen Bundesregierung aus Sicht der Jugend
Wie viel Zukunft(szeit) steckt im Koalitionsvertrag? Vor dem Hintergrund der bundesweiten Aktion „Zukunftszeit – Gemeinsam für ein buntes Land“ des Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), hat der Jugendverband die Ziele der neuen Bundesregierung aus der Perspektive junger Menschen überprüft und eine Kommentierung des Koalitionsvertrags veröffentlicht.
16.03.2018
„Wir gratulieren der Bundeskanzlerin zur Wahl und den Ministerinnen und Ministern der künftigen Bundesregierung zur Ernennung. Wir freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit für eine menschenfreundliche Gesellschaft und eine zukunftsfähige Politik. Lassen Sie uns gemeinsam an einem Strang ziehen und die Zukunftszeit für junge Menschen gestalten“, betonte BDKJ-Bundesvorsitzende Lisi Maier stellvertretend für den Dachverband der katholischen Jugend, der 660.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene vertritt, am 14. März 2018 in Berlin.
BDKJ wünscht sich Einsatz für eine vielfältige und demokratische Gesellschaft
Im Vorfeld der Bundestagswahl haben sich junge Menschen aus den katholischen Jugendverbänden im Rahmen der Kampagne „Zukunftszeit – Gemeinsam für ein buntes Land“ bundesweit durch eine Vielzahl von Aktionen besonders für die Integration von Geflüchteten und gegen jede Form von Menschenfeindlichkeit eingesetzt. Damit hat die katholische Jugend in über 160.000 Stunden ehrenamtlichem Engagement gezeigt, was sie sich von der Bundesregierung für die künftige Legislaturperiode wünscht: den Einsatz für eine vielfältige, menschenfreundliche und demokratische Gesellschaft.
Fokus auf alle Zukunftsfelder
Den Koalitionsvertrag, der ab dem 14. März handlungsleitend für die Arbeit der Bundesregierung ist, hat der BDKJ-Bundesverband aus der Perspektive von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen „gescannt“ und mit den bestehenden Beschlusslagen des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend abgeglichen „Dabei haben wir den Fokus nicht nur auf die Jugend- und Integrationspolitik gelegt, sondern auf alle Zukunftsfelder, wie beispielsweise die Bildungspolitik, die Entwicklungs-, die Wirtschafts- oder Sozialpolitik“, verdeutlicht Lisi Maier. Die Kommentierungen des BDKJ zum Koalitionsvertrag (PDF, 274 KB) stehen zum Download auf der Webseite des Jugendverbands bereit.
Kohärente Strategien fehlen in der Jugend-, Digital- und Integrationspolitik
Und sie zieht ein erstes Fazit: „In vielen Einzelmaßnahmen werden gute Ideen für eine zukunftsfähige Gesellschaft deutlich, aber leider fehlt es an kohärenten Strategien in der Jugendpolitik, in der Digitalpolitik oder der Integrationspolitik. Positive Ansätze, wie beispielsweise die Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz, werden durch negative Ansätze, wie dem fehlenden Bekenntnis zum Familiennachzug und der umstrittenen Ankerregelung für jugendliche Geflüchtete, die eindeutig der UN-Kinderrechtskonvention widersprechen, getrübt“, bilanziert Bundesvorsitzende Lisi Maier.
Der BDKJ-Bundesvorstand wird zeitnah die Gespräche mit den verschiedenen Ressorts der neuen Bundesregierung suchen und sich dort im Interesse der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen für eine zukunftsfähige Politik einsetzen.
Quelle: Bund der Deutschen Katholischen Jugend vom 14.03.2018
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