Familienpolitik

Nachhaltiges Sparkonzept gefordert: Deutscher Familienverband warnt vor Kürzungen im Familienhaushalt

Mit Blick auf die Kabinettsklausur am kommenden Wochenende warnt der Deutsche Familienverband vor kurzsichtigen und reflexartigen Sparbeschlüssen zulasten von Familien mit Kindern: „Noch nie seit 1946 wurden weniger Kinder geboren als 2009."

02.06.2010

(Berlin). „Innerhalb weniger Jahrzehnte hat sich die Geburtenrate mehr als halbiert. Wir haben nicht nur eine Währungskrise, wir steuern auf eine wesentlich dramatischere Generationenkrise zu, auf ein demographisches Desaster. Schon jetzt versteckt sich die größte Verschuldung in den Generationenverträgen der Sozialversicherung. Wenn die Bundesregierung ausgerechnet bei den Familien sparen will, wenn sie dadurch die Bereitschaft zur Übernahme von Elternverantwortung weiter schwächt, dann ist die Zukunft unseres Landes mehr gefährdet, als durch alle Währungsprobleme“, so der Präsident des Verbandes Dr. Albin Nees auf einer Zusammenkunft des Verbandspräsidiums und der Landesvorsitzenden.

Aus der Schusslinie der Sparpolitik gehören für den Deutschen Familienverband vor allem wichtige im Koalitionsvertrag bereits verankerte Zukunftsprojekte wie die bessere Unterstützung für junge Familien, das Betreuungsgeld und die Weiterentwicklung des Familienleistungsausgleichs. Der Verband warnt eindringlich davor, Leistungen für Kinderbetreuung und Bildung gegen die finanzielle Entlastung von Familien auszuspielen: „Kinder sind Teil der Familie. Sie leiden mit, wenn sich die wirtschaftlichen Lebensbedingungen ihrer Eltern verschlechtern“, so Nees. 

„Die Politik muss unter Beweis stellen, was von Eltern schon lange gefordert wird: Dass man auch bei knappem Budget in die Zukunft der nächsten Generation investieren und dafür an anderer Stelle den Gürtel enger schnallen muss - auch wenn es weh tut und unbequem ist. Deshalb gehört jede staatliche Ausgabe auf den Prüfstand der Nachhaltigkeit, der Zukunftsfähigkeit und der Familienverträglichkeit“, fordert Verbandspräsident Albin Nees.

Quelle: Deutscher Familienverband

ik

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