Familienpolitik

Dreyer und Alt fordern gleiche Teilhabe am Erwerbsleben

Zum morgigen Weltfrauentag am 8. März fordern rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Frauenministerin Irene Alt die volle Gleichstellung von Frauen in allen Lebensbereichen und die gleichberechtigte Teilhabe an allen Ressourcen - sei es Arbeit, Geld, Macht oder Chancen auf Beteiligung.

07.03.2014

„Es hat sich schon viel getan. Immer mehr Frauen sind berufstätig und in Führungspositionen erfolgreich. Gerade im öffentlichen Dienst ist das erkennbar, dort sind mittlerweile immerhin 30 Prozent der Leitungsfunktionen von Frauen besetzt“, fasste Ministerpräsidentin Dreyer die Entwicklung der vergangenen Jahre zusammen. „Das stellt uns aber noch nicht zufrieden und bedarf weiterer Anstrengungen.“

Vor allem gibt es nach Einschätzung von Dreyer und Alt bei der Vertretung von Frauen in Führungs- und Aufsichtsgremien in der freien Wirtschaft noch Aufholbedarf. Irene Alt erneuerte deshalb ihren Appell an die Wirtschaft, mehr weibliche Kompetenz in Führungsfunktionen zum Beispiel bei Kammern und Verbänden ein-zusetzen. „Wir haben viele hochqualifizierte und hochmotivierte Frauen. Es ist höchste Zeit, dass die Unternehmen dieses Potential nutzen!“ Auch noch nicht zufriedenstellend sei der Frauenanteil in Aufsichtsgremien mit Landesbeteiligungen. Dies zu verändern, hat sich die Landesregierung auf die Fahnen geschrieben. „Das Land wird auch in diesem Fall mit gutem Beispiel vorangehen“, so Malu Dreyer. Auch im Hinblick auf gleichberechtigte Verdienstmöglichkeiten ist man nach wie vor von einer gleichberechtigten Teilhabe entfernt. Frauen sind mit rund 70 Prozent im Niedriglohnsektor vertreten. Teilzeitbeschäftigung und familienbedingte Unterbrechungen der Erwerbstätigkeit wirken sich außerdem negativ auf die Altersvorsorge aus.

„Frauen haben ein deutlich größeres Altersarmutsrisiko als Männer, nicht zuletzt wegen der Entgeltungleichheit, die in Rheinland-Pfalz durchschnittlich 23 Prozent beträgt“, kritisierten Ministerpräsidentin Dreyer und Ministerin Alt. Beide Landespolitikerinnen setzen sich nachdrücklich für klare Absprachen für Teilzeitbefristung und ein Rückkehrrecht in die Vollzeitstelle ein. Nur durch die Beseitigung der Entgeltdiskriminierung und durch gleiche Chancen von Frauen und Männern im Erwerbsleben kann eine gerechte Teilhabe dauerhaft verwirklicht werden, betonten Dreyer und Alt.

Frauenministerin Alt bedankte sich bei den vielen engagierten Frauen im Land, die den Weltfrauentag als Plattform nutzen und darauf aufmerksam machen, dass nach wie vor Ungleichbehandlungen und Diskriminierungen von Frauen die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern erschweren. „Rund um den 8. März bieten Gleichstellungsbeauftragte und Frauenorganisationen überall in Rheinland-Pfalz eine Vielzahl von Veranstaltungen an und halten so die Idee der internationalen Solidarität von Frauen am Weltfrauentag wach.“

Eine Übersicht der rheinland-pfälzischen Veranstaltungsangebote ist auf der Homepage des Frauenministeriums unter <link http: www.mifkjf.rlp.de>www.mifkjf.rlp.de zu finden.

Quelle: Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen Rheinland-Pfalz vom 07.03.2014

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