Familienpolitik

Deutscher Frauenrat: Mehr in die Bildung investieren - Betreuungsgeld streichen

Angesichts der Sparklausur der Bundesregierung am 6./7. Juni hat sich der Deutsche Frauenrat besorgt an Bundeskanzlerin Merkel gewandt. Jetzt an der Bildung zu sparen, sei eine falsche ökonomische Entscheidung.

04.06.2010

Hingegen sei "die verstärkte Förderung von Bildung eine der geeignetsten Maßnahmen einer Wirtschaftsnation im globalen Wettbewerb," schrieb der Vorstand der Frauenlobby in einem Brief an Angela Merkel.

Er erinnerte die Bundeskanzlerin daran, dass sie noch im Koalitionsvertrag mit Nachdruck die "Bildungsrepublik Deutschland" ausgerufen und Ausgabensteigerungen für Bildung und Forschung bis 2013 um rund 12 Mrd. Euro verteidigt habe. 

"Der Deutsche Frauenrat erwartet daher, dass die in wirtschaftlich besseren Zeiten getroffenen richtigen Entscheidungen zur Bildungspolitik in der jetztigen schwierigen Zeit nicht etwa zurückgenommen, sondern vielmehr mit besonderer Schubkraft und bei Bedarf auch noch höherem Mitteleinsatz vorangetrieben werden," heißt es im Schreiben der DF-Vorstandes.

Mit Hinblick auf die diskutierten Sparmaßnahmen in der Familienpolitik forderte die Vorsitzende des Deutschen Frauenrates, Marlies Brouwers erneut, erst die Überprüfung aller familienpolitischen Leistungen im Umfang von 250 Mrd. Euro abzuschließen. "Anstatt am Elterngeld herumzuschnipseln wäre es sinnvoller und kostengünstiger, auf das geplante Betreuungsgeld ab 2013 zu verzichten. Das wäre sicherlich ein besserer Beitrag zum Sparprogramm der Regierung," sagte die Vorsitzende des Deutschen Frauenrates.

Der Brief des DF-Vorstandes an die Bundeskanzlerin im vollen Wortlaut findet sich unter: http://www.frauenrat.de/deutsch/infopool/informationen/informationdetail/back/11/article/nicht-an-der-bildung-sparen.html

Quelle: Deutscher Frauenrat

ik

 

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