Bildungspolitik

Offener Brief der HRK-Präsidentin an die Ministerpräsidentenkonferenz

Im Anschluss an das Treffen der Präsidien von HRK und KMK hat die Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz den einen Offenen Brief im Namen des HRK-Präsidiums mit Blick auf das Treffen der Ministerpräsidenten am 16. Dezember an den Vorsitzenden der Ministerpräsidentenkonferenz gerichtet.

10.12.2009

"Sehr geehrte Mitglieder der Konferenz der Ministerpräsidenten der Länder,

das Präsidium der HRK hat sich heute mit den Wissenschaftsministerinnen und Wissenschaftsministern der Länder über weitere Maßnahmen zur Nachsteuerung der Bologna-Reform verständigt. Dabei haben wir vereinbart, dass sowohl die Hochschulen als auch die Länder erhebliche Anstrengungen unternehmen werden, um die verbleibenden Probleme bei der Einführung der neuen Studiengänge zu beheben. Diese Maßnahmen werden indessen nur wirksam werden, wenn die Ausfinanzierung der Studienplätze als zentrale Voraussetzung einer erfolgreichen Fortsetzung des Bologna-Prozesses realisiert wird.

Ein Studium, wie es mit der Bologna-Reform intendiert ist, kann nur erfolgreich sein, wenn das Lernen der Studierenden unter anderen Bedingungen geschieht, als dieses in Deutschland in der Regel der Fall ist. Es muss in kleinen Gruppen gelernt werden können, was aber eine völlig andere, günstigere Relation von Studierenden und Lehrenden voraussetzt. Im Übrigen müssen die Studienbedingungen insgesamt verbessert werden.

Deshalb appellieren wir nachdrücklich an Sie, die kommende Sitzung der Ministerpräsidentenkonferenz am 16.12. zum Anlass zu nehmen, die Studienplätze endlich auszufinanzieren. Sorgen Sie dafür, dass die Maßnahmen zur Verbesserung der Situation der Studierenden auch Wirklichkeit werden. Sorgen Sie bitte endlich für eine verantwortbare Finanzierung des Hochschulsystems.

Mit freundlichen Grüßen

im Namen des Präsidiums

Prof. Dr. Margret Wintermantel"

Quelle: Hochschulrektorenkonferenz

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