Bildungspolitik
Digitaler Wandel: Herausforderungen und Chancen von Bildung
Am 5. Oktober diskutieren rund 200 Expert(inn)en und Entscheidungsträger(inne)n auf dem Bildungspolitischen Forum des Leibnitz-Forschungsverbundes in Berlin über Bildungspotenziale in der digitalisierten Welt. Die Digitalisierung stellt Kinder und Erwachsene an verschiedenen Lernorten vor die Herausforderung, mit vielfältigen Informationen umzugehen. Gleichzeitig bieten digitale Medien aber auch Potenziale im Bildungsbereich.
04.10.2017
Die Digitalisierung ist längst an Schulen, Hochschulen und anderen Lernorten angekommen. Kinder und Erwachsene müssen sich dabei oft der Herausforderung stellen, mit den vielfältigen und zahlreichen Informationen umzugehen. Doch bieten digitale Medien auch Potenziale, wie beispielsweise in der Sprachförderung von Erwachsenen. Über diese aktuellen Herausforderungen und Chancen im Bildungsbereich diskutieren am 5. Oktober rund 200 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Praxis auf dem Bildungspolitischen Forum des Leibniz-Forschungsverbundes Bildungspotenziale in Berlin.
Voraussetzungen von Bildungsorten
In vier parallel laufenden Workshops wird sich alles um die jetzigen und künftigen Voraussetzungen von Bildungsorten drehen, um den komplexen Anforderungen von Lehren und Lernen in der digitalen vernetzten Welt gerecht zu werden. Die inhaltliche Konzeption des jährlich stattfindenden Forums wird in diesem Jahr unter dem Titel „Bildungspotenziale in Zeiten digitalen Wandels“ vom Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) verantwortet. Prof. Dr. Dr. Friedrich W. Hesse vom IWM skizziert die Ausgangslage: „ Durch die digitale Revolution sind die Technologien immer besser in der Lage, menschliche Aktivitäten situationsangemessen und intelligent zu unterstützen. Dies hat enorme Auswirkungen auf Lehr-Lern-Prozesse in Schule, Hochschule, an informellen Lernorten wie dem Museum oder in der Erwachsenenbildung, zum Beispiel beim Sprachenlernen.”
Austausch mit Politik und Verwaltung über drängende Herausforderungen
Der Sprecher des Leibniz-Forschungsverbunds Bildungspotenziale, Prof. Dr. Marcus Hasselhorn vom Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF), erläutert die Zielsetzung des Bildungspolitischen Forums: „Wir wollen den Austausch mit Politik und Verwaltung über die drängenden Herausforderungen im Bildungswesen intensivieren. Dazu zählt ohne Frage der digitale Wandel, dessen Perspektiven wir aus der Sicht zahlreicher Fachrichtungen einordnen und diskutieren können.“
Der Vormittag gibt eine Einführung und verdeutlicht mit Hilfe der Kurzvorstellungen der Workshops den inhaltlichen Fokus und das Ziel des Forums. Die Keynote von Prof. Dr. Ton de Jong aus den Niederlanden „Promises and Challenges of Digital Technologies for Learning“ eröffnet die Tagung. Am Nachmittag werden die Themenbereiche „Digitalisierung in der Schule“, „Digitale Hochschule“, „Informelle Lernorte“ und „Nutzen und Potenzial digitaler Medien in der Sprachförderung Erwachsener“ vertieft. In der abschließenden Runde werden die Ergebnisse des Forums in einem Positionspapier zusammengefasst.
Empirisches Forschungswissen als Basis
Zum Bildungspolitischen Forum lädt der Leibniz-Forschungsverbund Bildungspotenziale (Leibniz Education Research Network – LERN) einmal jährlich Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus Politik, Verwaltung und weiteren gesellschaftlichen Bereichen ein. Ziel ist es, aktuelle Herausforderungen im Bildungswesen zu diskutieren, bei deren Bewältigung empirisches Forschungswissen helfen kann. In LERN haben sich 22 Institute der Leibniz-Gemeinschaft sowie weitere Bildungsforschungseinrichtungen zusammengeschlossen, um ihre multidisziplinären Fachkenntnisse zu vernetzen und auszubauen. Der Verbund will die Forschenden unterstützen, Potenziale von und für Bildung zu identifizieren und zu erschließen sowie zu ihrer besseren Nutzung beitragen.
Das komplette Programm des Forums findet sich auf der Webseite des Leibnitz-Forschungsverbund Bindungspotenziale.
Quelle: Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung vom 04.10.2017
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