Bildungspolitik

DGB fordert Ausbildung für alle

„Gut, dass die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Bundesagentur sich heute am Tag des Ausbildungsplatzes auf den Weg machen, um zusätzliche Lehrstellen zu gewinnen“, sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ingrid Sehrbrock.

11.05.2010

Für Ingrid Sehrbrock ist die derzeitige Situation zwiespältig. Einerseits können Arbeitsplätze nicht besetzt werden, weil die Fachkräfte fehlen, was auch eine Folge des zu geringen Angebots an Lehrstellen in den letzten Jahren ist. Andererseits suchen noch immer Jugendliche über Jahre einen Ausbildungsplatz. Mehr als 80.000 Jugendliche stecken in einer Maßnahme, suchen aber noch einen Ausbildungsplatz.

„Am Tag des Ausbildungsplatzes sollten gerade junge Leute, die aus unterschiedlichen Gründen einen schlechten Schulabschluss hingelegt haben, eine Chance erhalten. Wer in der Schule die Lust verloren hat, findet oft genug im Betrieb wieder Anschluss. Selbstwertgefühl und Leistungsbereitschaft wachsen, wenn Vertrauen in junge Menschen gesetzt wird“, so DGB-Vize Ingrid Sehrbrock. In manchen großen Betrieben wie BASF oder Evonik werden Trainingsprogramme vor der Ausbildung angeboten, die garantiert in einer Ausbildung münden.

Damit benachteiligte Jugendliche nicht zu den großen Verlierern der Krise werden, fordert Sehrbrock, die ausbildungsbegleitenden Hilfen zu Regelangeboten auszubauen. „Mit solchen Hilfen werden Betriebe unterstützt, die jungen Leuten eine Chance geben, die keine brillanten Zeugnisse haben“, so die DGB-Vize. Sie unterstützen Jugendliche, entlasten Betriebe, die auch schwächere Schüler in die Ausbildung nehmen.

Die Förderung muss für die DGB-Vizechefin Sehrbrock schon in der Schule beginnen. Um Jugendlichen mit schlechten Start-Chancen den Einstieg in die Ausbildung zu ebnen, ist die „Initiative Bildungsketten“ der Bundesregierung, bei der Bildungslotsen Jugendlichen ab der 7. Klasse beim Weg in die Ausbildung helfen, ein richtiger Ansatz. Das bringt Jugendliche ihrem Ziel näher: Ausbildung für alle.

Herausgeber: Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)

ik

 

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