Kindertagesbetreuung

Frankfurter Forum: Wann ist ein Kind bereit für die Schule?

Das Frankfurter Forum diskutierte am 15. März 2018 über das Thema „Schulbereitschaft“. Die jährlich stattfindende Veranstaltung richtet sich an Lehrerinnen und Lehrer sowie pädagogische Fachkräfte aus Kitas. Das Forum informierte über aktuelles wissenschaftliches Grundlagenwissen und über erprobte diagnostische Verfahren, mit denen sich die Schulfähigkeit und schulrelevante Basiskompetenzen einschätzen lassen.

20.03.2018

Die Frage, ob ein Kind von seinen individuellen Voraussetzungen her zu einem erfolgreichen Schulbesuch in der Lage ist, wird seit Mitte des 20. Jahrhunderts immer wieder neu diskutiert. Verwendet wurden dabei Begriffe wie „Schulreife“, „Schulfähigkeit“ und „Schulbereitschaft“. In der internationalen Fachwelt hat sich inzwischen vor allem der Begriff der „School Readiness“ – also der Schulbereitschaft – durchgesetzt. „Damit wird zum Ausdruck gebracht, dass es nicht nur um die kognitive Befähigung geht, sich in der Schule die zentralen Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen anzueignen“, erläutert Professor Dr. Marcus Hasselhorn, Geschäftsführender Direktor des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) und Mitausrichter des Frankfurter Forums. Entscheidend für einen gelungenen Start in das Schulleben seien auch motivationale, physische und sozial-emotionale Voraussetzungen und Kompetenzen, ergänzt Professor Hasselhorn.

Kognitive Befähigungen und sozial-emotionale Voraussetzungen

Im Zuge des Frankfurter Forums erfahren die rund 100 Besucherinnen und Besucher mehr zu grundlegenden Fragen zu dem Thema – zum Beispiel, was die Selbstregulation mit der Schulbereitschaft zu tun hat. Außerdem erhalten sie Einblick in den Stand der diagnostischen Möglichkeiten. Beispielsweise wird ein Screening vorgestellt, mit dem sich die Entwicklung schulrelevanter Basiskompetenzen bei 3- bis 6-Jährigen erfassen lässt. Ein Workshop vertieft anschließend, wie das Screening anzuwenden ist. Die Nutzungspotenziale diagnostischer Verfahren stehen auch im Mittelpunkt einer abschließenden Podiumsdiskussion, in die sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Fragen einbringen können.

Hintergrund

Das einmal im Jahr ausgerichtete Frankfurter Forum wird von einem Herausgebergremium wissenschaftlicher Test- und Förderverfahren, die im Hogrefe Verlag erscheinen, sowie dem DIPF, der Gesellschaft zur Förderung Pädagogischer Forschung (GFPF) und der Goethe-Lehrerakademie (GLA) der Universität Frankfurt organisiert. Ziel des Forums ist es, die pädagogische Praxis mit den Möglichkeiten empirischer Forschung vertraut zu machen. Dazu zählen aktuelle Erkenntnisse der Grundlagenforschung und konkrete Diagnosemöglichkeiten wie standardisierte Tests oder pädagogische und psychologische Verfahren.

Weitere Informationen zum 8. Frankfurter Forum mit ausführlichem Programm und Veranstaltungsdokumentation stehen online zur Verfügung.

Quelle: Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung vom 15.03.2018

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