Baden-Württemberg

Förderung für Kinderbildungszentren startet

Das Land beginnt mit der Förderung von Kinderbildungszentren. Damit möchte Baden-Württemberg die Zusammenarbeit von Kindertageseinrichtungen und Grundschulen weiter fördern.

06.04.2021

Baden-Württemberg beginnt mit der Förderung sogenannter Kinderbildungszentren. Mit dieser neuen Maßnahme im Rahmen des Gute-Kita-Gesetzes möchte das Bundesland die Zusammenarbeit von Kindertageseinrichtungen und Grundschulen weiter fördern. Das Ziel ist auch hier: die Bildungschancen der Kleinsten und Kleinen von Beginn an zu verbessern. Die Förderung des Landes richtet sich an Städte und Gemeinden und nimmt bis zu 20 Modellstandorte in den Blick, die sich zu einem Kinderbildungszentrum weiterentwickeln möchten. Das Besondere an solch einem Zentrum: Auf einem gemeinsamen Gelände arbeiten Kita und Grundschule eng zusammen – mit dem Ziel, Kindern einen optimalen Start in die Schule zu ermöglichen und damit ihre Bildungschancen zu verbessern. Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) koordiniert das Programm, das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport fördert es. „Wir wollen unseren Kleinsten von Beginn an gute Bildungschancen ermöglichen und mit der Förderung von Kinderbildungszentren machen wir hier einen weiteren wichtigen Schritt und ergänzen unsere bisherigen Maßnahmen.“

In einem Kinderbildungszentrum sind mehrere Bildungsinstitutionen einer Gemeinde oder eines Stadtteils vereint. Kindertageseinrichtung(en) und Grundschule erarbeiten ein gemeinsames Bildungskonzept und nutzen gemeinsame Innen- und Außenflächen. Auch Bildungsangebote für Familien werden hier gebündelt. Die Zusammenarbeit von Kita, Grundschule und Familie trägt insbesondere zu einem guten Übergang der Kinder von der Kita in die Schule bei. Städte oder Gemeinden können sich als Schulträger gemeinsam mit Kita-Trägern ab sofort als Modellstandort für ein Kinderbildungszentrum bewerben. Die ausgewählten Standorte erhalten eine Anschubförderung über einen Zeitraum von zwei Jahren in Höhe von bis zu 200.000 Euro pro Jahr.  

Neue Wege, innovative Orte, ganzheitlicher Ansatz

„Um Kinder bestmöglich zu fördern, gehen wir mit den Kinderbildungszentren neue Wege. Dabei entstehen innovative Orte, an denen Kitas und Grundschulen ihre räumlichen und fachlichen Ressourcen bündeln, um auf den Entwicklungsstand jedes einzelnen Kindes eingehen zu können“, sagt Kultusministerin Susanne Eisenmann und fügt an: „So gelingt eine kontinuierliche Förderung und Begleitung aller Kinder – von Anfang an. Das kommt den einzelnen Kindern zu Gute und damit auch der gesamten Gesellschaft.“

Für Dr. Heike Kahl, Geschäftsführerin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung braucht „gute Bildung einen ganzheitlichen Ansatz und eine vertrauensvolle Partnerschaft zwischen Erzieherinnen und Erziehern, Lehrkräften, Eltern und Kooperationspartnern“. Sie sagt: „In Kinderbildungszentren soll ihre enge Zusammenarbeit zur Selbstverständlichkeit werden. Wir freuen uns, die Einrichtungen bei diesem spannenden Prozess begleiten zu dürfen.“  

Weitere Informationen

Weitere Informationen zu den Kinderbildungszentren sind unter www.dkjs.de/kinderbildungszentren-bw abrufbar.

Die Weiterentwicklung der Qualität in Kitas und in der Kindertagespflege ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Mit dem Gute-Kita-Gesetz unterstützt der Bund die Länder bis 2022 mit insgesamt 5,5 Milliarden Euro bei Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Qualität in der Kindertagesbetreuung und zur Entlastung der Eltern bei den Gebühren. Bund, Länder, Kommunen, Verbände und Wissenschaft hatten gemeinsam erarbeitet, was für die Qualitätsentwicklung zentral ist und dafür zehn Handlungsfelder entworfen. Weitere Informationen finden sich beim Bundesfamilienministerium.

Quelle: Ministerium für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg vom 11.03.2021

Redaktion: Pia Kamratzki

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