Kindertagesbetreuung

Bundesfamilienministerin Schröder startet Offensive Frühe Chancen

Die Bundesregierung will kleine Kinder mit sprachlichem Förderbedarf besser unterstützen. Mit der Initiative "Offensive Frühe Chancen", die heute startet, stellt der Bund von 2011 bis 2014 rund 400 Millionen Euro zur Verfügung, um bis zu 4.000 Einrichtungen - insbesondere in sozialen Brennpunkten - zu "Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration" auszubauen.

02.11.2010

Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder, stellt die Initiative heute gemeinsam mit der Bayerischen Staatsministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen, Christine Haderthauer, und der Berliner Staatsekretärin für Bildung, Jugend und Familie, Claudia Zinke, in Berlin vor.

"Sprache ist entscheidend: Für Erfolg in der Schule und im Beruf, für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, für die Integration in die Gemeinschaft", erklärt Bundesfamilienministerin Kristina Schröder. "Wichtig ist, dass wir mit der Förderung so früh wie möglich anfangen. Je früher der kleine Ali, der kleine Max und die kleine Mia in allen Sinnen des Wortes 'die gleiche Sprache sprechen' umso besser. Unsere Initiative richtet sich deshalb vor allem an Kinder unter drei Jahren, die Hilfe bei ihrer sprachlichen Entwicklung brauchen. Wir verbessern die Betreuungsrelation und stellen sicher, dass die Kinder in einem Alter unterstützt werden, wo Förderung besonders effektiv ist."

Bayerns Familienministerin Christine Haderthauer: "Die Bundesinitiative ist 'Rückenwind' und Bestätigung für den Ausbau der Sprachförderung, den wir in Bayern seit Jahren massiv vorantreiben. Sprache ist der Schlüssel für Bildung und Integration! Wenn Bundes- und Landespolitik, Eltern und Kitas frühzeitig an einem Strang ziehen, können wir das Ziel, allen Kindern eine 'faire Chance' zu garantieren, erreichen!"

Berlins Staatssekretärin für Bildung, Jugend und Familie, Claudia Zinke: "Ganzheitliche Sprachförderung im gesamten Kita-Alltag ist Schwerpunkt der Berliner Kindertagesstätten. Das Land Berlin sichert beste Rahmenbedingungen, um die Qualität der Sprachförderung weiter zu verbessern. Dazu gehört die verbesserte Betreuungsrelation, die mehr individuelle Förderung ermöglicht. Dazu gehört das Berliner Sprachlerntagebuch. Zudem schafft die Beitragsfreiheit für die letzten beiden Kita-Jahre - und ab 2011 für die letzten drei - einen leichteren Zugang zu den Kitas. Mit dem neuen Bundesprogramm werden diese Anstrengungen Berlins unterstützt."

Jede der beteiligten Einrichtungen erhält pro Jahr 25.000 Euro aus Bundesmitteln, um damit eine Halbtagesstelle für zusätzliches, besonders qualifiziertes Fachpersonal zur Sprachförderung insbesondere von unter 3-Jährigen einzurichten. Eine Kofinanzierung ist nicht erforderlich.

Kindertageseinrichtungen können sich bis zum 15. Dezember 2010 unter www.fruehe-chancen.de als "Schwerpunkt-Kita Sprache & Integration" bewerben.

Teilnehmer an dem Programm müssen folgende Voraussetzungen erfüllen:

 

  • In der Einrichtung müssen auch Kinder unter drei Jahren betreut werden.
  • Die Einrichtung wird von mindestens 40 Kindern besucht. Kleinere Einrichtungen können sich zusammenschließen. Der Verbund muss mindestens 80 öffentlich geförderte Plätze umfassen.
  • Die Einrichtung wird von einer überdurchschnittlichen Zahl von Kindern mit einem potentiell hohen Sprachförderbedarf besucht.

 

 

Zur Vergabe der Förderung schließt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend eine Kooperationsvereinbarung mit den Bundesländern. Die Länder können so gemeinsam mit dem Bund die Fördermittel dorthin lenken, wo der Bedarf am größten ist.

Weitere Informationen finden Sie unter: <link http: www.fruehe-chancen.de _blank external-link-new-window>www.fruehe-chancen.de

Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Pressemitteilung vom 02.11.2010

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