Kinder- und Jugendschutz

Jugendliche: Nur schwierig oder schon gefährdet?

In keiner Lebensphase zeigt sich gesellschaftlicher Wandel so stark wie in der Jugend. Umso wichtiger ist es gerade für pädagogische, medizinische und sozialarbeiterische Arbeitsfelder, die Veränderungen in den Lebenswelten Jugendlicher immer wieder neu zu betrachten, um zu verstehen, was die Heranwachsenden heute bewegt.

16.06.2014

Die Förderung und der Schutz kleiner Kinder haben in den letzten Jahren den Blick auf die Lebenswelten Jugendlicher verstellt. Dabei sind diese ziemlich in Bewegung, wie zuletzt der 14. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung, aber auch andere Erhebungen wie die SINUS Jugendstudie zeigen.

Beim Fachkongress der Kinderschutz-Zentren in Leipzig („Nur schwierig oder schon gefährdet?“, 26. - 27.Juni) wird es um diese Entwicklungstrends und theoretischen Einordnungen gehen, aber vor allem darum, praxisnahe Lösungsansätze für die Arbeit mit Jugendlichen und ihren oftmals herausfordernden Verhaltensweisen zu entwickeln. Denn immer wieder geraten Fachkräfte in der Praxis im Umgang „mit den Schwierigsten“ an ihre Grenzen, prägen „jugendliche Intensivtäter“ die öffentliche Wahrnehmung. Die wichtige Frage des Schutzauftrages für Jugendliche rückt (wieder) in den fachlichen Blickpunkt.
So wird sich die Tagung in Workshops Chancen und Risiken der verstärkten Internetnutzung von Jugendlichen widmen, den Folgen verstärkten Web-Pornografiekonsums oder den besonderen Anforderungen an eine Risikoeinschätzung bei Hinweisen auf eine „Kindes“wohlgefährdung. Themenbereiche außerhalb der digitalen Welt wie geschlossene Unterbringung, Teilhabe oder die Beteiligung Jugendlicher in den Hilfen zur Erziehung stehen ebenfalls auf dem Programm. Teilhabe und Partizipation beispielsweise sind zentrale Punkte der Agenda der Bundesregierung – die beim Fachkongress in Leipzig bereits aufgegriffen werden.

Anmeldungen sind noch möglich.

Redaktion: Renate Geuecke

Back to Top