Kinder- und Jugendarbeit

Landesjugendring Berlin verurteilt erneuten Brandanschlag auf Kinder- und Jugendeinrichtung der SJD – Die Falken in Neukölln

In den frühen Morgenstunden des 9. Novembers 2011 ist nach Angaben des Landesjugendring Berlin auf die Falkeneinrichtung Anton-Schmaus-Haus in Neukölln ein erneuter Brandanschlag verübt worden.

10.11.2011

Der Landesjugendring Berlin warnt vor einer Verharmlosung rechtsextremer Gewalttaten. Darstellungen, nach denen „bei Extremisten auf jede Aktion eine Gegenaktion“ folge, manipulierten die öffentliche Wahrnehmung und verleumdeten den demokratischen Kinder- und Jugendverband SJD - Die Falken, der aus öffentlichen Mitteln gefördert werde und für seinen engagierten Einsatz gegen rechte Parolen und rechte Gewalt bekannt sei. Im Nationalsozialismus wurden die Falken als Organisation verboten und ihre Mitglieder verfolgt.

Der Landesjugendring Berlin e.V. verurteilt den jüngsten Anschlag aufs Schärfste und begrüßt, dass der für politische Delikte zuständige Staatsschutz der Polizei nun die Ermittlungen übernommen hat.

Zeit und Ort des Feuers sind aus Sicht des Landesjugendring Berlin keinem Zufall oder einem dummen Jungenstreich geschuldet. Namensgeber des Hauses ist Anton Schmaus, der Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend war und sich seinerzeit den Nazis entgegenstellte. Das Gruppenhaus sei ein wichtiger Ort für die internationale Jugendarbeit traditionell auch mit vielen Gruppen aus Israel. Der 9. November ist der Jahrestag der Reichspogromnacht 1938, die den Übergang von der Diskriminierung jüdischer Mitbürger/-innen zur systematischen Verfolgung im Nationalsozialismus markiert.

Auf das Anton-Schmaus-Haus ist nach Angaben des Landesjugendring Berlin bereits in der Nacht zum 27. Juni dieses Jahres ein Brandanschlag verübt worden. Die Instandsetzungsarbeiten seien zum Zeitpunkt des neuerlichen Anschlags noch in vollem Gang gewesen.

Quelle: Landesjugendring Berlin, PM vom 10.11.2011

Redaktion: Astrid Bache

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