Kinder- und Jugendarbeit

"Keine Norm für Niemand!" - Die Falken zum Internationalen Tag gegen Transphobie & Homophobie

Die Sozialistische Jugend Deutschlands Die Falken rufen dazu auf, sich an diesem und allen Tagen aktiv gegen Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung oder Geschlecht zu stellen.

16.05.2014

Ob Homo-, Bi, Trans-, oder Inter: Die Falken fordern das Engagement für die Akzeptanz sexueller Vielfalt auf allen gesellschaftlichen Ebenen, sowohl in den konkreten Lebensbereichen als auch gegenüber den politisch Verantwortlichen.

Trans*- und Inter*menschen werden staatlicherseits und von weiten Teilen der Gesellschaft für krank erklärt und unsichtbar gemacht. Die Falken fordern das Ende dieser Pathologisierung, die Anerkennung des Geschlechts ab Coming-Out und den Ausbau von Beratungs- und Unterstützungsangeboten, insbesondere für Jugendliche, erklärt Lisa Wartala für das Queerforum der Falken. Das binäre Geschlechtersystem sei nicht natur- oder gottgegeben, sondern ein Herrschaftsverhältnis, das zu überwinden sei.

Trans- und Homophobie sei nicht nur ein Problem, für das Staaten wie Russland oder Saudi-Arabien kritisiert würden, wenn es politisch gerade opportun ist. Auch in Ländern des globalen Nordens, deren Politiker/-innen sich mit ihrer Toleranz brüsteten, gehörten Trans- und Homophobie zur Tagesordnung. So demonstrierten beispielsweise in den letzten Wochen immer wieder so genannte besorgte Eltern in deutschen Innenstädten und warnten vor der Regenbogen-Indoktrinierung im Schulunterricht. Auch hier würden Jugendliche wegen ihrer Identität gemobbt und mit ihren Gefühlen alleingelassen.Erschreckender Beleg dafür sei die Suizidrate, die unter queeren Jugendlichen sieben Mal höher sei als im Bevölkerungsdurchschnitt.

Angesichts der verbalen und körperlichen Gewalt, der queere Menschen alltäglich ausgesetzt seien, sei das eine zynische Kampagne, findet Marvin Stutzer vom Queerforum. Nicht Aufklärung und Erziehung zur Akzeptanz seien eine Gefahr für Kinder und Jugendliche, sondern heteronormative Erziehungsberechtigte, Lehrer/-innen und Mitschüler/-innen! Die Falken fordern, Schluss zu machen mit der Indoktrinierung, die Zweigeschlechtlichkeit und Heterosexualität als Normen festsetze und jede Abweichung davon entweder leugne oder für minderwertig befinde.

Auf der Verbandswerkstatt, einem bundesweiten Seminar am Himmelfahrtswochenende, werden die Falken auch ihre Geschlechter- und Sexualpädagogischen Konzepte reflektieren und weiterentwickeln, um auf ihren Maßnahmen Schutzräume zu bieten und für eine andere Welt zu erziehen.

Quelle: SJD - Die Falken vom 16.05.2014

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