Kinder- und Jugendarbeit

Gründung eines Jugendrechtshauses in Greifswald

Jugendrechtshäuser verstehen sich als Vorbild angewandter Demokratie, als lebendige Kommunikations- und Vermittlungsbörse rund um das Thema Recht für junge Menschen. In Deutschland gibt es mittlerweile 20 bis 25 arbeitende Jugendrechtshäuser und doppelt so viele Initiativen. Jugendrechtshäuser informieren Jugendliche in Form von Projekten oder Einzelberatungen sehr plastisch über Recht und Gesetz und geben ihnen Auskunft darüber, wie diese ihren Alltag bestimmen.

25.03.2011

Jugendrechtshäuser vermitteln den Jugendlichen weiter, dass sie nicht nur eigene Rechte beanspruchen können, sondern auch die Rechte anderer zu beachten und zu schützen haben mit dem Ziel, akzeptiert und anerkannte Glieder unserer Gesellschaft zu werden.

Aus Anlass der gestrigen Gründung des Jugendrechtshauses in Greifswald erklärte Mecklenburg-Vorpommerns Justizministerin Kuder: "Mir liegt die Weiterentwicklung des Jugendrechtshauses hier im Land sehr am Herzen – nun sind Jugendrechtshäuser bereits in Rostock, Wismar, Schwerin und nach der heutigen Gründungsveranstaltung bald in Greifswald vertreten!"

"Jugendliche müssen verstehen lernen, dass es schutzwürdige Rechte anderer gibt, die sie bewahren und achten müssen", betont Ministerin Kuder. "Sie müssen begreifen, dass sie ein entsprechendes Verhalten von Anderen gegenüber sich selbst nur dann verlangen können, wenn sie sich auch an die elementaren Grundprinzipien unserer Gesellschaft halten. Dieses Wissen kann vor einem Abrutschen in die Kriminalität bewahren. Damit Demokratie und Recht nicht leere, trockene Hülsen bleiben, sind Jugendrechtshäuser gute Anlaufstellen: Dort werden theoretische "Hülsen" bunt, erlebbar und praktisch greifbar gemacht."

Justizministerin Uta-Maria Kuder (CDU): "Jugendrechtshäuser setzen sich mit den Themen auseinander, die Jugendliche wirklich beschäftigen. Die Auftaktveranstaltung zur Gründung des Jugendrechtshauses in Greifswald vor zwei Wochen mit Schülern des Humboldt-Gymnasiums hat dies klar gezeigt. Sie widmete sich dem Thema "Jugend und Internet" – insbesondere den Gefahren, in die sich Jugendliche begeben können: Seien es die Gefahren, wenn man nicht vorsichtig mit seinen persönlich ins Internet gestellten Daten umgeht und damit zum Opfer durch Cyber-Mobbing oder Cyber-Stalking werden kann. Aber auch die Gefahren, selber zum Täter zu werden: Wer beispielsweise Filme herunterlädt, die nicht heruntergeladen werden dürfen. Oder wenn Jugendliche nur mal so einen Klassenkameraden ärgern wollen und in den Chatroom gehen. Auf einmal machen andere mit, satteln noch drauf – aus der Neckerei wird eine ernsthafte und böse Verleumdungskampagne."

Justizministerin Uta-Maria Kuder: "Ich wünsche dem Jugendrechtshaus in Greifswald einen guten Start und sage gleichzeitig Danke für das ehrenamtliche Engagement der Gründungsmitglieder, die sich für die Jugendlichen in unserem Land einsetzen! Schon jetzt kann ich sagen, dass es auch Planungen zur Gründung eines Jugendrechtshauses in Neubrandenburg gibt. Ein toller Erfolg der Jugendrechtshausinitiative in Mecklenburg-Vorpommern."

Quelle: Justizministerium Mecklenburg-Vormpommern

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