Europa

BJR: Jugendaustausch ist nach dem Brexit wichtiger denn je

Zum Austritt Großbritanniens aus der EU spricht sich der Bayerische Jugendring (BJR) dafür aus, den Jugendaustausch mit dem Vereinten Königreich mit Priorität weiterhin zu stärken, da der internationale Austausch ein wichtiges non-formales Bildungsangebot darstellt. Unter anderen müsse dafür gesorgt werden, dass die Einreisebestimmungen bei Jugendaustauschen praktikabel bleiben.

03.02.2020

Am 31. Januar 2020 ist Großbritannien aus der EU ausgetreten, der Bayerischen Jugendring (BJR) hat im Vorfeld dazu Stellung genommen.

„Die Stärkung des europäischen Gedankens durch einen nachhaltigen und wirkungsvollen Ausbau des europäischen Jugendaustausches muss höchste Priorität haben, damit wir auch nach dem Brexit jungen Menschen die Möglichkeit eines Perspektivwechsels bieten können“, erklärte BJR-Präsident Matthias Fack. Ergänzend forderte Fack, dass die Voraussetzungen für Einreise und Aufenthalt bei einem Jugendaustausch praktikabel sein müssen.

Dass der internationale Austausch als non-formales Bildungsangebot wirkt, zeigen auch die Zahlen: am dreimonatigen Programm zum Schulbesuch ohne Gegenseitigkeit haben im Herbst 2019 insgesamt 32 Schüler/-innen (2018: 24) teilgenommen, beworben hatten sich über 50 Schüler/-innen für den Aufenthalt in Großbritannien. Seit mehr als 20 Jahren bietet der BJR Schüleraustauschprogramme an und so haben jedes Jahr junge Menschen aus Bayern die Möglichkeit, im Norden Englands und im Süden Schottlands die Schule zu besuchen. Dadurch erwerben sie wichtige Schlüsselkompetenzen, entwickeln Offenheit und Aufgeschlossenheit im Zusammenleben verschiedener Kulturen und verbessern ihre Fremdsprachenkenntnisse.

Positive Auswirkungen, die Lea Sedlmayr, Referentin für europäische Jugendpolitik, unterstreichen kann. Seit 2016 vertritt sie den BJR mit einem eigenen Büro in Brüssel: „Die Mobilitätserfahrung junger Menschen trägt entscheidend dazu bei, die Gesellschaft, in der wir leben, als Ganzes weltoffener, solidarischer und vielfältiger zu gestalten und Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit entgegenzuwirken.“

Quelle: Bayerische Jugendring vom 30.01.2020

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