Baden-Württemberg Stiftung und VfB Stuttgart unterstützen Leseförderung bei Jungen

Jungen sind unruhig, trotzig und unmotiviert. Und Lesen ist „uncool“. Gängige Vorurteile, mit denen die Baden-Württemberg Stiftung und der VfB Stuttgart aufräumen wollen. Mit dem Projekt „kicken & lesen“ setzen beide Partner gezielt auf die Förderung von Jungen. Insbesondere Jungen aus einem lesefernen Elternhaus oder mit Migrationshintergrund sollen durch Fußball zum Lesen motiviert werden. Denn Kinder und Jugendliche, die gut und gerne lesen, haben bessere Chancen im Bildungssystem.

Lesen bringt den Ball ins Rollen

Ministerpräsident Stefan Mappus hat die Schirmherrschaft des Projekts übernommen. „Gerne zu lesen, ist eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Bildungslaufbahn. Deshalb wollen wir mit dem Ball die Begeisterung für das Buch wecken. Wenn die Jungs durch das Projekt bald so gut und gerne lesen, wie sie heute schon Fußball spielen, haben sie einen Riesenschritt nach vorne gemacht."

Nach drei erfolgreichen Jahren können sich auch in diesem Jahr interessierte Einrichtungen, wie z.B. Schulfördervereine, außerschulische Einrichtungen, Sportvereine und Bibliotheken für eine Teilnahme bewerben. „Unser Ziel ist es, Bildung für Jungen zugänglich zu machen und insbesondere die Lese- und Sprachkompetenz bei denjenigen zu fördern, die darin bisher einen holprigen Start hatten. Die Erfahrungen zeigen, dass Fußball dafür eine sehr gute Brücke ist, denn wir holen die Jungen dort ab, wo sie motiviert und positiv eingestellt sind – beim Kicken. Mit dem Projekt wollen wir auch erreichen, dass nicht nur Ball und Buch ein starkes Team bilden, sondern unterschiedliche Träger eine tolle Idee entwickeln und zusammenarbeiten“, sagte Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung.

Attraktive Angebote und 2.000 Euro

Die Baden-Württemberg Stiftung und der VfB Stuttgart unterstützen regionale, innovative Ideen, die die Ziele des Projekts didaktisch-methodisch umsetzen. Die außerschulischen Maßnahmen sollen an mindestens zehn Tagen im Frühjahr durchgeführt werden. Teilnehmen können Jungen im Alter von 10 bis 14 Jahren aller Schularten. Die ausgewählten Projekte werden mit 2.000 Euro unterstützt. Ergänzt wird das landesweite Angebot mit Besuchen des VfB Stuttgart, einer Urkundenverleihung in der Mercedes Benz Arena sowie der Teilnahme am kicken&lesen-Camp der VfB-Fußballschule. „Der VfB Stuttgart sieht seine gesellschaftliche Verantwortung insbesondere darin, Kindern frühzeitig Perspektiven zu bieten und Zukunftschancen zu eröffnen. Wir freuen uns daher sehr, im Projekt kicken&lesen einen Beitrag dazu zu leisten“, sagte Erwin Staudt, Präsident des VfB Stuttgart.

Neben der Stärkung der Lese- und Sozialkompetenz sollen auch Maßnahmen zur Integration und Gewaltprävention erprobt werden. Die Bewerbungsfrist endet am 26. Februar 2011.

Quelle: Baden-Württemberg Stiftung

Redaktion: Ilja Koschembar