Jugendforschung

Neue DAK-Studie: Kinder- und Jugendärzte stellen immer mehr Rückenprobleme fest

Kinder haben es immer häufiger im Kreuz: Nach einer aktuellen DAK-Studie hat die Zahl der Jungen und Mädchen mit Rückenschmerzen in den vergangenen zehn Jahren spürbar zugenommen.

05.07.2010

Das ergab eine repräsentative Forsa-Befragung* von 100 Kinder- und Jugendärzten im Auftrag der Krankenkasse. Die Gesundheitsprobleme beginnen meist schon bei der Einschulung und treten besonders oft bei den 11- bis 14-Jährigen auf. 

In der DAK-Untersuchung erklärte die Mehrzahl der Mediziner, dass die Anzahl der Kinder mit Rückenschmerzen stark (13 Prozent) bzw. etwas (44 Prozent) zugenommen hat. Als Hauptgrund für die zunehmenden Beschwerden nannten fast alle Ärzte fehlende Bewegung und intensiven Medienkonsum. Außerdem würden die Eltern die motorische Entwicklung nicht genug anregen. Jeder zweite Befragte gab schlechten Sportunterricht und falsche Ernährung als Ursache an.

Die DAK nimmt das Ergebnis der Befragung zum Anlass, um im Juli eine bundesweite Aufklärungskampagne zum Thema Rückenschmerzen zu starten. Im Auftrag der Krankenkasse hält Professor Ingo Froböse von der Sporthochschule Köln kostenlose Aktiv-Vorträge in 13 deutschen Städten. „Wenn unsere Kinder nur noch im Schnitt 900 Meter am Tag gehen, aber fast vier Stunden vor PC oder TV sitzen, dann müssen sie Schmerzen im Kreuz bekommen“, sagt Froböse. „Die Betroffenen brauchen keine spezielle Rückenschule. Wir müssen unsere Kinder nur mit dem „Bewegungsvirus“ infizieren. Eltern sollten immer Vorbild sein - gerade beim Sport und der Gesundheit.“ Die erste DAK-Veranstaltungen unter dem Titel „VER-RÜCKT: So bekämpft der Bewegungsvirus Ihren Rückenschmerz“ findet am 6. Juli in Kiel statt. 

*Das Forsa-Institut führte im Auftrag der DAK im April 2010 eine bundesweite Umfrage unter 100 Kinder- und Jugendärzten durch.

Quelle: DAK

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