Bildungsforschung

Bachelor auf dem Vormarsch

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, haben im Prüfungsjahr 2009 (Wintersemester 2008/09 und Sommersemester 2009) knapp 338 700 Studierende erfolgreich eine Hochschulprüfung abgelegt. Davon erwarben rund 72 000 Studierende einen Bachelorabschluss, das entspricht einem Anteil von mehr als 21%. Im Jahr 2007 entfielen nur rund 8% aller abgelegten Abschlussexamen auf Bachelorprüfungen, im Jahr 2008 knapp 13%.

14.10.2010

Die Mehrheit der im Prüfungsjahr 2009 erworbenen Abschlüsse waren mit rund 105 700 jedoch traditioneller universitärer Art wie zum Beispiel Diplom oder Magister. Den Fachhochschulabschluss erreichten mehr als 72 800 Studierende, dicht gefolgt vom Bachelorabschluss. Danach folgen die Lehramtsprüfungen (rund 36 000), die Promotionen (mehr als 25 000) und die Masterabschlüsse (knapp 20 800). Fast 4 700 Absolventinnen und Absolventen beendeten ihr Studium mit einem künstlerischen Abschluss.

Bei den Frauen hat die Zahl der Bachelorabschlüsse mit etwa 37 200 die Zahl der Fachhochschulabschlüsse (30 200) inzwischen überholt. Bei den Männern stehen den rund 34 800 Bachelor- noch 42 600 Fachhochschulabschlüsse entgegen.

Von den rund 72 000 Bachelorprüfungen wurden die meisten in der Fächergruppe Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (40,0%) abgelegt. 18,0% aller Bachelorabschlüsse entfielen auf die Fächergruppe Mathematik und Naturwissenschaften, 16,6% auf Ingenieurwissenschaften und 16,2% auf Sprach- und Kulturwissenschaften.

Der Anstieg der Gesamtzahl der Absolventinnen und Absolventen um 9,5% gegenüber dem Vorjahr ist der höchste Anstieg seit dem Jahr 1993, in dem erstmals gesamtdeutsche Hochschuldaten erhoben wurden. Zur Zunahme der Anzahl bestandener Prüfungen trägt die Bologna-Reform bei: durch die Einführung der gestuften Studiengänge legen viele Studierende die Bachelor- und anschließend die Masterprüfungen ab.

Detaillierte Ergebnisse bietet die Fachserie 11, Reihe 4.2 „Prüfungen an Hochschulen“, die im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes kostenlos abrufbar ist (siehe Hyperlink).

https://www-ec.destatis.de/csp/shop/sfg/bpm.html.cms.cBroker.cls?cmspath=struktur,sfgsuchergebnis.csp&action=newsearch&op_EVASNr=startswith&search_EVASNr=2132

Herausgeber: Statistisches Bundesamt

 

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