Fachtagung

Radikal, Fundamentalistisch, Anders – Fachkräfte im Kontakt

Im Rahmen des Projekts „Radikal, fundamentalistisch, anders – Fachkräfte im Kontakt (RaFiK)“ findet am 16. November 2021 in Fulda eine Fachtagung statt, die Hinweise zum Umgang mit verschiedenen demokratiefeindlichen Milieus und zur Bewältigung praktischer und ethischer Dilemmata geben soll. Die Tagung wird von SOCLES, dem DJI und cultures interactive veranstaltet.

22.09.2021

Die Tagung ist Teil des Projekts RaFiK. Im Rahmen des Projekts wird erforscht, wie die Kinder- und Jugendhilfe auf sich radikalisierende sowie extremistische Familien reagiert bzw. reagieren kann. In der Projektbeschreibung heißt es dazu:

„Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe kommen immer häufiger und direkter in Kontakt mit Kindern aus religiös radikalisierten oder fundamentalistisch bzw. demokratiefeindlich gestimmten Elternhäusern. Oder sie treffen auf bereits selbst radikalisierte Kinder und Jugendliche. Diese Fachkräfte stehen vor der oft konflikthaften Frage, wie sie sich verhalten und positionieren sollen. Denn ihre Handlungen und Aussagen als Repräsentant/-innen von Behörden oder sog. „öffentlichen“ Hilfen treten mit den persönlichen Wahrnehmungen der Betroffenen in schwer kalkulierbare Wechselwirkungen.“
(Quelle: SOCLES – International Center for Socio-Legal Studies)

Die Fachtagung wird von den Kooperationspartnern SOCLES – International Center for Socio-Legal Studies, Deutsches Jugendinsitut (DJI) und cultures interactive. Verein zur interkulturellen Bildung und Gewaltprävention (ci) veranstaltet. Sie gibt Fach- und Leitungskräften Hinweise zur Bewältigung praktischer und ethischer Dilemmata im Umgang mit Kindern, Jugendlichen und Eltern, die radikalisierten Überzeugungen anhängen oder gewaltbereit extremistisch sind. Entsprechend dem interdisziplinären Ansatz des Projekts kommen bei der Tagung Fachkräfte aus Jugendämtern, Schulen sowie den verschiedenen Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe und Fachkräften aus der Radikalisierungsprävention und Deradikalisierung mit Expert/-innen aus beiden Bereichen ins Gespräch. Die Programmpunkte umfassen dabei unter anderem Vorträge und Arbeit in Arbeitsgruppen.

Die Eckdaten im Überblick

  • Wann? 16. November 2021
  • Wo? ParkHotel Kolpinghaus Fulda, Goethestr. 13, 36043 Fulda
  • Übernachtungen? Im ParkHotel Fulda wurde ein Zimmerkontingent für Vorübernachtungen am 15.11. eingerichtet. Unter dem Stichwort „RaFiK-Tagung“ können Zimmer zum Preis von 75 EUR (inkl. Frühstück) abgerufen werden.
  • Kosten? Durch die Förderung des Bundesministeriums für Familien Frauen, Senioren und Jugend im Projekt „Demokratie leben!“ entstehen keine Teilnahmegebühren.
  • Anmeldung? per Mail an Dr. Nadja Wrede, SOCLES International Centre for Socio-Legal Studies, Heidelberg

Die Tagung findet entsprechend der jeweils gültigen Corona-Verordnung statt. Sollte eine Präsenz-Veranstaltung zum gegebenen Zeitpunkt nicht möglich sein, wird die Veranstaltung online durchgeführt. Die angemeldeten Teilnehmenden werden rechtzeitig informiert.

Podcast zur Einstimmung vorab

In seinem hauseigenen Podcast „Recht trifft soziale Wirklichkeit – Der SOCLES-Podcast“ stellt SOCLES zentrale Ergebnisse seiner Forschungsarbeit vor, wobei es in der ersten Staffel um das RaFiK-Projekt geht. In fünf Folgen spricht Moderator Leon Andrea Brandt mit je einem Mitglied aus dem Forschungsteam sowie einer Jugendamtsfachkraft. Die Bandbreite reicht dabei vom religiös-weltanschaulichen Erziehungsrecht der Eltern im Verhältnis zum Kindeswohl über die zentralen Funktionsweisen und Herausforderungen der Präventions- und Deradikalisierungsarbeit bis hin zu ersten Einblicken in das erhobene Datenmaterial und die konkrete Schilderung eines sog. „Rückkehrer/-innenfalles“.

Weitere Informationen

Mehr Informationen zum RaFiK-Projekt sowie das volle Tagungsprogramm stehen auf der Website von cultures interactive zur Verfügung. Die erste Staffel des Podcasts „Recht trifft soziale Wirklichkeit – Der SOCLES-Podcast“ kann kostenfrei online nachgehört werden.

Quelle: SOCLES – International Center for Socio-Legal Studies, cultures interactive. Verein zur interkulturellen Bildung und Gewalprävention (ci)

Redaktion: Thomas Meysen

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