Qualifizierung
Bluhm: Berufliche Qualifikation in Europa transparenter und durchlässiger gestalten
Auf der internationalen Fachtagung „Europäischer Qualifikationsrahmen - Deutscher Qualifikationsrahmen - aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen“ am 17. November in Berlin diskutierten Experten über die Chancen eines Deutschen Qualifikationsrahmens für eine Modernisierung der beruflichen Aus- und Weiterbildung.
17.11.2009
Europa wächst zusammen und die Arbeit in Europa wird mobiler. Die Anforderungen des europäischen Arbeitsmarktes nehmen zu. Entsprechend müssen die beruflichen Qualifikationen in Europa transparenter, vergleichbarer und übertragbar werden. Die EU-Mitgliedstaaten arbeiten derzeit an einem "Europäischen Qualifikationsrahmen“, um die Transparenz, Vergleichbarkeit und Übertragbarkeit von Qualifikationen zu erreichen.
Auf der Grundlage eines Europäischen Qualifikationsrahmens entwickeln die Mitgliedsstaaten Nationale Qualifikationsrahmen. Deutschland legte im Februar dieses Jahres einen Vorschlag für einen "Deutschen Qualifikationsrahmen“ (DQR) vor.
Auf der internationalen Fachtagung „Europäischer Qualifikationsrahmen - Deutscher Qualifikationsrahmen - aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen“ am 17. November in Berlin diskutierten Experten über die Chancen eines Deutschen Qualifikationsrahmens für eine Modernisierung der beruflichen Aus- und Weiterbildung. An der Fachtagung nahmen rund 120 Expertinnen und Experten aus verschiedenen europäischen Ländern und Vertreter europäischer Institutionen teil.
Die Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales Carola Bluhm sprach sich dafür aus, einen deutschen Qualifikationsrahmen insbesondere für eine bessere, europäisch orientierte (Berufs)Bildung in Deutschland zu nutzen. Die europäischen Länder sollten voneinander lernen und die jeweiligen Vorzüge der unterschiedlichen Systeme für sich nutzen.
Der Arbeitsmarkt der Zukunft brauche mehr Hochqualifizierte, so Bluhm. Diesen Bedarf könnten die Hochschulen alleine nicht decken. Mit beruflicher Fortbildung werde in vielen Fällen ein Qualifikationsniveau erreicht, das durchaus mit dem Bachelor oder Master verglichen werden könne. Das könne mit einem deutschen Qualifikationsrahmen transparenter und damit erleichtert werden, so die Senatorin in ihrer Rede.
Die Debatte um den Europäischen Qualifikationsrahmen zwinge auch dazu, die nationalen Bildungs- und Qualifikationssysteme selbst transparenter darzustellen und die Durchlässigkeit zwischen den unterschiedlichen Bildungsgängen zu verbessern, insbesondere zwischen der Berufsbildung und dem Hochschulwesen, der Erstausbildung und der Weiterbildung, aber auch der Berufsvorbereitung und der Ausbildung.
Quelle: Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales des Landes Berlin
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