Kinderschutz
Kurt Beck mahnt mehr Engagement gegen Kinderarbeit an
Mehr als 165 Millionen Kinder unter 14 Jahren müssen weltweit unter ausbeuterischen und sklavenähnlichen Bedingungen teilweise Schwerstarbeit leisten, so eine Schätzung der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) der Vereinten Nationen.
07.05.2010
Unter Gefahr für ihre Gesundheit, oft auch für ihr Leben, müssen diese Kinder Produkte herstellen, die zu einem großen Teil in den Export gehen - auch nach Deutschland.
Die Landesregierung unter Ministerpräsident Kurt Beck setzt sich deswegen dafür ein, dass keine Produkte mehr in den Handel gelangen, die mit Kinderarbeit hergestellt wurden. „Es darf nicht sein, dass die Kinder in den Entwicklungsländern mit ihrer körperlichen und seelischen Gesundheit dafür bezahlen, dass bei uns ein T-Shirt nur noch einen Euro kostet“, so Ministerpräsident Beck.
Rheinland-Pfalz wird deswegen einen Entschließungsantrag in die nächste Sitzung des Bundesrates einbringen, mit dem die Bundesregierung aufgefordert wird, sich international stärker als bisher dafür einzusetzen, dass Produkte, die nachweislich durch Zwangsarbeit von Kindern hergestellt wurden, mit einem Importverbot belegt werden.
Das Land zielt dabei nicht nur auf schnelllebige Konsumgüter, sondern auch auf solche Produkte, von denen die wenigsten Bürgerinnen und Bürger wissen, dass dahinter ausbeuterische Kinderarbeit steckt - Grabmale beispielsweise, deren Rohmaterial in den Steinbrüchen von Entwicklungsländern oft von Kinderarbeitern abgebaut wird.
Gemeinsam mit dem Landesinnungsverband Rheinland-Pfalz des Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerks hat Sozialministerin Malu Dreyer deswegen schon vor einiger Zeit die Steinmetze aufgerufen, nur solche Steine zu verwenden, deren Lieferanten nachweisen können, dass alle internationalen Konventionen gegen Kinderarbeit eingehalten wurden.
„Wir kämpfen gegen die Kinderarbeit und werden das auch weiter tun“, sagte Ministerpräsident Beck, „aber der politische Kampf gegen die Ausbeutung und Versklavung von Kindern kann nur gelingen, wenn die Bürgerinnen und Bürger mitziehen und Produkte, die mit Kinderarbeit hergestellt werden, konsequent boykottieren - auch wenn das neue Hemd, die neue Gartenliege oder der neue Rucksack dann ein paar Euro mehr kosten.“
Quelle: Staatskanzlei Rheinland-Pfalz
ik
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