Flucht und Migration
Niedersachsen fördert Sprachkurse zur kulturellen Teilhabe Geflüchteter
„Mit den Künsten sprechen lernen!" – Unter diesem Motto steht ein neues Förderprogramm des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (MWK), das Sprachkurse für Geflüchtete mit kulturellen Angeboten kombiniert. Das MWK stellt 2018 für das in Deutschland einmalige Programm rund 5 Millionen Euro zur Verfügung.
23.05.2018
Die „Kulturkurse" dienen der Förderung gesellschaftlicher und kultureller Teilhabe und ergänzen die bisherigen Sprachförderangebote des Landes. Die Kurse werden von den Einrichtungen für Erwachsenenbildung in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kultureinrichtungen angeboten. Die ersten Kurse starten voraussichtlich bereits im Oktober 2018.
Thümler: „Langfristig für das kulturelle Leben in unserem Land begeistern"
„Wir führen Geflüchtete gezielt an Niedersachsens hervorragende Kultureinrichtungen heran. Kunst und Kultur verbinden - mit dem neuen Programm möchten wir langfristig für das kulturelle Leben in unserem Land begeistern. Das wäre ein doppelter Erfolg für die Integration", sagt der Niedersächsische Kulturminister Björn Thümler. „Sprache hat viel mit Wortklang und Melodie zu tun, deshalb kann zum Beispiel gemeinsames Musizieren den Spracherwerb unterstützen. Wie wichtig Kunst und Kultur für ein lebendiges Miteinander sind, verdeutlicht beispielsweise die aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung ‚Kunst in der Einwanderungsgesellschaft'."
Theaterpädagogische Angebote oder bildende Künste könnten das Erlernen der deutschen Sprache ebenfalls fördern, denn auch Mimik und Ausdruck würden wesentlich zur Kommunikation beitragen.
Der Landesverband der Kunstschulen Niedersachsen, der Landesverband Theaterpädagogik Niedersachsen und der Landesverband niedersächsischer Musikschulen unterstützen aktiv die Umsetzung des Programms. Um möglichst viele Einrichtungen der Erwachsenenbildung und Kultureinrichtungen zu beteiligen und Kooperationen zu fördern, bietet die Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung in den kommenden Monaten vier Informationsveranstaltungen an.
Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur vom 22.05.2018
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