Flucht und Migration
BMBF: Kommunen bei der Integration von Flüchtlingen unterstützen
Das Bundesbildungsministerium unterstützt Kommunen bei der Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte. Im Rahmen des Strukturförderprogramms "Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement" können künftig bis zu drei Mitarbeitende in den Kommunalverwaltungen gefördert werden.
19.02.2016
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt Kommunen bei der Integration von Flüchtlingen durch Bildung. Alle Kreise und kreisfreien Städte können sich um die Finanzierung von bis zu drei kommunalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bewerben. Diese übernehmen die Koordinierung der Bildungsakteure auf kommunaler Ebene, um Bildungsangebote für Flüchtlinge zu optimieren. Dadurch sollen Zugänge zum Bildungssystem verbessert, Bildungsangebote aufeinander abgestimmt und datenbasiert gesteuert werden.
Schlüsselrolle bei der Integration von Flüchtlingen
"Die Kommunen spielen mit ihren Kindergärten, Schulen und Weiterbildungsangeboten eine zentrale Rolle bei der Integration von Flüchtlingen. Dabei wollen wir sie gezielt unterstützen. Kernaufgabe der Koordinatorinnen und Koordinatoren ist es, die Vielzahl der Angebote zur Bildung und Integration passgenau zu organisieren und aufeinander abzustimmen", sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka.
Strategische Koordination als Schnittstellenfunktion
Angesiedelt sind die Koordinatoren und Koordinatorinnen an strategischer Stelle in der Kommunalverwaltung und erfüllen so eine Schnittstellenfunktion: Sie bringen Bildungsakteure wie Volkshochschulen und Kindertagesstätten, Berufskammern und Jobcenter, Jugendhilfe und Schulamt zusammen. Dadurch haben sie den Überblick, welche Sprach- und Integrationskurse, Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen es vor Ort gibt und welche fehlen. Oder sie geben Impulse für Angebote der kulturellen Bildung und des interkulturellen Austauschs.
Bündelung aller Kräfte und Stärkung des Ehrenamtes
Besonders die zahlreichen zivilgesellschaftlichen Initiativen - beispielsweise der lokal aktiven Stiftungen, der Vereine und der ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürger - sollen systematisch eingebunden werden. "Wir fördern die Bündelung aller Kräfte vor Ort und wollen dabei auch das Ehrenamt stärken. Denn das Engagement und die Hilfsbereitschaft der vielen Bürgerinnen und Bürger sind und bleiben ein wichtiger Baustein, damit Integration gelingen kann", betonte Wanka.
Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte
Interessierte Kommunen bewerben sich mit einem Konzept zur kommunalen Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte. Förderanträge können zu drei Terminen eingereicht werden: zum 1. März, 1. Juni und 1. September 2016.
Strukturförderprogramm "Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement"
Die Förderung von Bildungskoordinatorinnen und -koordinatoren ist eingebettet in die seit Mitte 2014 laufende "Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement". Die Transferinitiative ist ein Strukturförderprogramm. Es unterstützt Kreise und kreisfreie Städte bundesweit dabei, die Bildungssysteme auf kommunaler Ebene weiterzuentwickeln. Grundidee des Programms ist es, innerhalb der Kommunalverwaltungen Strukturen auf- oder auszubauen, um Bildung als ämter- und ressortübergreifende Querschnittsaufgabe umsetzen zu können.
Weitere Informationen stehen auf der <link http: www.bmbf.de foerderungen external-link-new-window zur>Webseite des BMBF und bei der <link http: www.transferinitiative.de external-link-new-window zur webseite der>Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement zur Verfügung. Ebenfalls stehen die <link http: www.bmbf.de files faq-kommunale_koordinierung external-link-new-window zu den>Förderrichtlinien des neuen Programms (pdf 158 KB) als Download zur Verfügung.
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung vom 19.02.2016
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