Flucht und Migration
Angekommen und dann? Politische Partizipation von Geflüchteten und was politische Bildung leisten kann
In der Politik mitmischen – das ist ohne deutschen Pass nur eingeschränkt möglich. Andererseits erwartet man von Zugewanderten, dass sie sich gesellschaftlich integrieren. Wie können sich Geflüchtete in den politischen Prozess stärker einbringen, welche Hürden bestehen? Das diskutieren Wissenschaftler, Engagierte und Pädagogen – mit und ohne Fluchterfahrung – am 25. Januar an der Universität Duisburg-Essen.
17.01.2018
Gelungene Demokratie lebt von der Partizipation aller Gesellschaftsgruppen. Zugang ist allerdings nicht allen gleichermaßen möglich: Besonders geflüchtete Menschen erleben häufig, dass Forderungen an sie herangetragen werden, sie aber nicht selbst als politische Gestaltungsträger/-innen wahrgenommen werden.
Die Universität Duisburg-Essen (UDE) veranstaltet gemeinsam mit der Heinrich Böll Stiftung NRW sowie Jugendliche ohne Grenzen NRW eine abendliche Veranstaltung am 25. Januar 2018 an der UDE. Beginn ist 17 Uhr.
In den stattfindenden Workshops wird Platz für die Diskussion mit Beteiligten geschaffen und folgende Fragen gestellt:
- Wie kann die Teilnahme von Geflüchteten im politischen Prozess erhöht werden?
- Wie können sich Geflüchtete politisch bemerkbar machen, gesehen und gehört werden?
- Welchen aufenthaltsrechtlichen Bestimmungen unterliegen Geflüchtete und welche Formen der Partizipation (v)er(un-)möglichen sie?
- Was können wir rassistischen Figuren im öffentlichen Diskurs zu Flucht und Migration erwidern und wie können gemeinsame Anliegen hervorgehoben werden?
- Welche besonderen Lebenslagen prägen das Wirken unterschiedlicher Gruppen geflüchteter Menschen?
Zu den Teilnehmenden gehören u.a. der Verein Interkultureller Friede e.V., Jugendliche ohne Grenzen NRW, Landesintegrationsrat, PULS, Ruhrorter, Refugee Law Clinic.
Programm
17 Uhr Beginn
Raum: S06 S00 B29
Ruhrorter - ein Theater- und Kunstprojekt mit Geflüchteten von Adem Köstereli
17.30 Uhr Begrüßung
Prof. Dr. Helmut Bremer & Tim Zosel Fachgebiet Erwachsenenbildung/Politische Bildung der Universität Duisburg-Essen
18.15 Uhr Workshops
Workshop 1: Beteiligungsrechte
Raum: S06 S01 A31
Wie kann politische Partizipation von Geflüchteten in konventionellen Formaten (wie z.B. Wahlen) erhöht werden?
mit Siamak Pourbahri, Landesintegrationsrat
Moderation: Iris Witt
Workshop 2: Empowerment
Raum: S06 S00 B29
Wie können Geflüchtete sich politisch bemerkbar machen, gesehen und gehört werden (Respekt)? Wie können sie dabei unterstützt werden?
mit Gladis Douabalet Maika, Jugendliche ohne Grenzen NRW
Moderation: Tim Zosel
Workshop 3: Rechtliches Grundwissen zu Flucht und Migration
Raum: S06 S01 B06
Welchen aufenthaltsrechtlichen Bestimmungen unterliegen Geflüchtete und welche Formen der Partizipation (v)er(un-)möglichen sie?
mit Anna Börger, Refugee Law Clinic Cologne
Moderation: Anja Stahl
Workshop 4: Ausgrenzendes Denken und Handeln umkehren, Gemeinsamkeiten hervorheben
Raum: S06 S01 B35
Was können wir rassistischen Figuren im öffentlichen Diskurs zu Flucht und Migration erwidern und wie können gemeinsame Anliegen hervorgehoben werden?
mit Ali Can, Friedensstifter und Initiator der „Hotline für besorgte Bürger“
Moderation: Johanna Schneider
Workshop 5: Geflüchtete haben viele Gesichter
Raum: S06 S01 B38
Wie sehen die besonderen Lebenslagen von geflüchteten Kindern, Frauen und Homo- oder Transsexuellen aus? Wie kann ihre Stimme vernommen werden?
mit Jukka Jokela, Jugendzentrum PULS
Moderation: Linda Lieber
19.30 Uhr Gesprächs- und Abschlussrunde
Raum: S06 S00 B29
Was kann (politische) Bildungsarbeit für mehr Partizipation leisten? Welche Rollen und Aufgabenfelder bestehen für politische Bildung?
Diskutant*innen: Jukka Jokela, Jugendzentrum PULS / Dr. Sven Kluge, Universität Duisburg-Essen / Gladis Douabalet Maika, Jugendliche ohne Grenzen NRW / Iris Witt, Heinrich Böll Stiftung NRW
Moderation: Avin Mahmoud, Jugendliche ohne Grenzen NRW
20.15 Uhr Get together bei Brezeln & Bier
Veranstaltungsinfos und Anmeldung
Veranstalter: Fachgebiet Erwachsenenbildung/Politische Bildung der UDE, Heinrich Böll Stiftung NRW, Jugendliche ohne Grenzen NRW
Veranstaltungsort: Universität Duisburg-Essen (UDE), Fakultät Bildungswissenschaften
Gebäude S06, Raum S00 B29, Universitätsstraße 2, 45141 Essen
Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei. Für Interessierte steht eine Online-Anmeldung bereit.
Kontakt
Für weitere Informationen steht Herr Tim Zosel, Erwachsenenbildung/Politische Bildung zur Verfügung, unter der Telefonnummer 0201/183-6269 oder der E-Mail: tim.zosel@uni-due.de
Quelle: Universität Duisburg-Essen vom 15.01.2018 / Heinrich Böll Stiftung
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