Ganztagsbildung

Frankfurt startet "Pakt für den Nachmittag“

Hessens Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz und der Oberbürgermeister von Frankfurt am Main, Peter Feldmann unterzeichnen gemeinsam mit Bildungsdezernentin Sarah Sorge die Kooperationsvereinbarung zum Ausbau der Ganztagsangebote. Mit Frankfurt startet der sechste und vorerst letzte Schulträger in Hessen in das hessische Pilotprojekt.

17.07.2015

"Was im Juli vergangenen Jahres mit der Ankündigung des 'Pakts für den Nachmittag zum Ausbau der Ganztagsangebote' begonnen hat, führen wir heute mit der letzten Unterzeichnung im Rahmen der Pilotphase zu einem überaus positiven Abschluss", stellte Kultusminister Lorz zufrieden fest und ergänzte: "Mit der Stadt Frankfurt gehört nun auch Hessens größte Stadt zu den Vorreitern für ein verlässliches Bildungs- und Betreuungsangebot von 7.30 bis 17.00 Uhr. Damit entsprechen wir gerade auch dem Wunsch vieler Eltern in der Großstadt, die sich eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie eine bessere individuelle Förderung für die einzelnen Schüler wünschen."

Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Bildungsdezernentin Sarah Sorge sagte: "Stadt und Land gehen mit dem Pakt gemeinsam in die Verantwortung für Bildung und Betreuung der Grundschulkinder bis in den Nachmittag. So ermöglichen wir Eltern die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und erhöhen gleichzeitig die Bildungschancen aller Frankfurter Kinder. Denn die Verzahnung von Schule und Betreuung und die Arbeit in multiprofessionellen Teams machen ein individuelleres Eingehen auf die verschiedenen Lernbedürfnisse  unserer Kinder möglich".

Gemeinsame Angebote von Land und Kommune

Im Rahmen des "Pakts für den Nachmittag" stellt das Land die personellen Ressourcen in Form von Lehrerstellen zur Verfügung und leistet damit einen wichtigen Beitrag für ein hochwertiges Bildungs- und Betreuungsangebot, das den hohen pädagogischen Standards der Stadt Frankfurt entspricht.  

Der Kultusminister betonte, dass mit dem Pakt nun erstmals gemeinsame Angebote von Land und Kommunen geschaffen würden: "Auf diese Weise entwickeln wir die ganztägig arbeitende Schule aus einer Hand und mit einem gemeinsamen Konzept weiter." Wichtig sei, dass beim 'Pakt für den Nachmittag' keine bestehenden Angebote verdrängt oder gestrichen werden, sondern die schon bestehenden vielmehr ergänzt und besser miteinander verzahnt würden.

Verlässliches Betreuungsangebot von 7.30 bis 17.00 Uhr

Kern der Vereinbarung ist ein verlässliches und integriertes Bildungs- und Betreuungsangebot von 7.30 bis 17.00 Uhr. Das Land leistet seinen Beitrag für die Angebote rechnerisch an fünf Tagen in der Woche bis 14.30 Uhr. Der Schulträger leistet seinen Beitrag rechnerisch für den Zeitraum von 14.30 Uhr bis 17.00 Uhr und in den Schulferien. Vorhandene Träger bewährter Bildungs- und Betreuungsangebote vor Ort werden in die Angebote einbezogen. Grundlage der Ressourcenberechnung von Seiten des Landes ist die Anzahl der Schülerinnen und Schüler in der jeweiligen Grundschule. Insgesamt stellt das Land für die sechs Pilotschulträger bis zu 145 Stellen zusätzlich zur Verfügung.

In Frankfurt starten zum kommenden Schuljahr zunächst zehn Grundschulen im "Pakt für den Nachmittag". Diese sind:

  •     Albrecht-Dürer-Schule
  •     Dahlmannschule
  •     Diesterwegschule
  •     Grundschule Rebstock
  •     Grundschule Riedberg I
  •     Grundschule Riedberg II 
  •     Henri-Dunant-Schule
  •     Hostatoschule
  •     Konrad-Haenisch-Schule
  •     Textorschule

Hintergrund zum "Pakt für den Nachmittag"

Zum kommenden Schuljahr startet der "Pakt für den Nachmittag" zunächst in sechs Pilotregionen: Mit Frankfurt, Kassel und Darmstadt sowie Gießen-Land, Darmstadt-Dieburg und Bergstraße waren dafür drei Großstädte und drei Landkreise als Pilotschulträger ausgewählt worden. Mit dem Pakt sollen innerhalb von fünf Jahren an allen Grundschulen, die dies wünschen, gemeinsame Ganztagsangebote von Land und Kommunen eingerichtet werden. Das Ganztagsangebot wird bedarfsorientiert aufgestellt und erstmals ist eine Ferienbetreuung integraler Bestandteil. Insgesamt werden nach jetzigem Stand 57 Grundschulen in den sechs Pilotschulregionen im kommenden Schuljahr mit dem Pakt starten.

Quelle: Pressemeldung des Hessischen Kultusministeriums vom 15.07.2015

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