Europa
Spielzeug, Autos, Kleidung: Mehr als 2.000 gefährliche Produkte lösten EU-weiten Alarm aus
Im Jahr 2018 lösten rund 2.200 gefährliche Produkte EU-weite Gefahrenmeldungen und Rückrufaktionen aus – die meisten betrafen gefährliches Spielzeug. 362 Meldungen kamen aus Deutschland. Eine Umfrage der EU-Kommission ergab, dass viele Menschen bewusst zurückgerufene Produkte weiterhin verwenden.
08.04.2019
Die meisten Gefahrenmeldungen betreffen Spielzeug
Die meisten Gefahrenmeldungen an das „Sicherheitstor für gefährliche Produkte“ (das ehemalige Schnellwarnsystem RAPEX) gingen im letzten Jahr in den Bereichen Spielzeug (31 Prozent) und Kraftfahrzeuge (19 Prozent) ein, gefolgt von Textilien (10 Prozent). In Deutschland führten Kraftfahrzeuge (68 Prozent), Schmuck (6 Prozent) und Kleidung (6 Prozent) die Liste der gemeldeten gefährlichen Produkte an. Wie schon im Vorjahr war China das Ursprungsland Nr. 1 für gefährliche Produkte, mehr als die Hälfte der Warnmeldungen entfielen auf Importe aus China.
Effektive Durchsetzung der Vorschriften
EU-Verbraucherkommissarin Věra Jourová sagte: „Das Sicherheitstor ist ein wichtiges Instrument, um die Europäer vor gefährlichen Produkten zu schützen, und es funktioniert. Mit mehr als 2.000 Warnungen und fast doppelt so vielen Rückrufen und Entnahmen vom Markt zeigt der Bericht eine effektive Durchsetzung der Vorschriften. Wir werden weiterhin mit den nationalen Behörden und Drittländern zusammenarbeiten, um die Sicherheit aller europäischen Verbraucher zu gewährleisten.
Ein Drittel nutzt zurückgerufene Produkte weiterhin
Produktrückrufe sind eine der häufigsten Maßnahmen zur Verringerung der Risiken, die von gefährlichen Produkten ausgehen. Jedoch ist der Anteil der Produkte, die von den Verbrauchern tatsächlich zurückgebracht wurden, im Allgemeinen gering. Die Ergebnisse einer neuen Umfrage zu diesem Thema zeigen, dass ein Drittel der Befragten bewusst weiterhin zurückgerufene Produkte verwendet, was darauf hindeutet, dass Rückrufhinweise möglicherweise nicht ausreichend wahrgenommen werden und/oder dass das Risiko nicht klar genug kommuniziert wird.
Sensibilisierung für die EU-Produktsicherheitsvorschriften
Mehr als die Hälfte aller gemeldeten gefährlichen Produkte kommt aus China. Die Zusammenarbeit mit den chinesischen Behörden im Bereich der Produktsicherheit hat weiterhin Priorität, die Ergebnisse sind jedoch gemischt. Die Kommission arbeitet in dieser Angelegenheit weiterhin mit den zuständigen chinesischen Behörden zusammen. Dazu gehört auch die Sensibilisierung für die Produktsicherheitsvorschriften, die beim Verkauf an EU-Verbraucher eingehalten werden müssen.
Über das Sicherheitstor
Das EU-Schnellwarnsystem ermöglicht es den nationalen Behörden, Informationen über gefährliche Produkte rasch auszutauschen, damit die anderen Mitgliedstaaten ihren Markt überprüfen und – falls dasselbe Produkt gefunden werden sollte – gegebenenfalls geeignete Maßnahmen ergreifen können.
Weitere Informationen zum EU-Sicherheitstor, aktuellen Warnmeldungen und der Erhebung zur Rückrufaktion finden sich auf der Webseite der EU-Kommission.
Quelle: Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland vom 05.04.2019
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