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Österreich: Verzögerungen in Sachen Klimapolitik aus Sicht junger Menschen fatal

Die österreichische Bundesjugendvertretung (BJV) unterstützt die aktuelle Initiative eines Klimavolksbegehrens und fordert die Verankerung des Klimaschutzes in der Verfassung. Die Politik dürfe die Zukunft gerade von jungen Menschen nicht länger aufs Spiel setzen. Um die Stimme der Jugend in der Klimapolitik zu stärken, findet vom 8. bis 10. November 2019 zudem die Jugendklimakonferenz in Wien statt.

16.09.2019

Seit dem 28. August 2019 findet in Österreich ein Klimavolksbegehren statt. Die Bundesjugendvertretung spricht sich für dessen Forderungen aus und weist darauf hin, dass alle wahlberechtigten Österreicherinnen und Österreicher ein Zeichen für den Klimaschutz setzen können und mit ihrer Unterschrift das Klimavolksbegehren unterstützen können. Obwohl Österreich das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet habe, würden weiterhin festgelegte Höchstmengen an Emissionen überschritten. Das sei nicht nur fatal, sondern höchst fahrlässig, kritisiert die Bundesjugendvertretung. Die Politik dürfe die Zukunft, insbesondere die von Kindern und Jugendlichen, nicht länger aufs Spiel setzen. Der Zeitpunkt zu handeln sei jetzt, betont BJV-Vorsitzende Isabella Steger.

Verankerung des Klimaschutzes in der Verfassung

Konkret fordert die BJV die Verankerung des Klimaschutzes in der Verfassung. Somit wäre eine Berücksichtigung von Klimaschutz bei allen politischen Entscheidungen verbindlich. Weitere wichtige Schritte seien die Beendigung von Subventionen für fossile Energien sowie die die Einführung einer sozial gerechten CO2-Steuer. Zudem fordert die BJV nachhaltige Mobilitätskonzepte, insbesondere im ländlichen Raum, die gemeinsam mit jungen Menschen entwickelt werden.

Um Druck auf die Politik auszuüben, brauche es das Engagement der Zivilgesellschaft, dafür sei das Klimavolksbegehren ein gutes Beispiel. Wie wichtig jungen Menschen Klimaschutz ist, zeigten auch die monatelangen „Fridays for Future“ Streiks. „Wir Jungen müssen gehört und unsere Interessen und Anliegen ernst genommen werden. Es geht um unser aller Zukunft, insbesondere um die von Kindern und Jugendlichen. Wir brauchen jetzt eine ambitionierte Klimastrategie und entsprechende Rahmenbedingungen, um unsere Lebensgrundlagen zu sichern!“, betont Steger.

Österreichische Jugendklimakonferenz im November

Um die Stimme der Jugend in der Klimapolitik zu stärken, gibt es zudem für alle jungen Menschen zwischen 15 und 30 Jahren die Möglichkeit an der Österreichischen Jugendklimakonferenz (Local Conference of Youth Austria, LCOY) von 8.-10. November teilzunehmen. Die LCOY bietet jungen Menschen so die Chance sich zu vernetzen, um die Klimakrise gemeinsam anzugehen. Dieses Ziel unterstützt die BJV als Kooperationspartnerin der LCOY.

Weitere Informationen zum Klimavolksbegehren: www.klimavolksbegehren.at

Quelle: Österreichische Bundesjugendvertretung vom 27.08.2019

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