Europa

EUVOX 2014 - Online-Wahlkompass in Berlin vorgestellt

Gestern stellten Vertreter des Entwicklerteams im Europäischen Haus den Online-Wahlkompass für die Europawahlen im Mai, EUVOX 2014, vor.

25.04.2014

Das Projekt wird einen Monat vor den Europäischen Parlamentswahlen am 25. Mai parallel in allen 28 EU-Mitgliedsstaaten eingeführt und soll den Wählern Aufschluss über ihre Position innerhalb der europäischen Parteienlandschaft geben.

In seiner Begrüßungsrede verwies der Leiter des Informationsbüros des Europäischen Parlaments in Deutschland, Frank Piplat, auf die zentrale Bedeutung der diesjährigen Europawahlen. Er äußerte die Hoffnung, dass das vom Europäischen Parlament unterstützte Projekt EUVOX zu einer angemessenen Wahlbeteiligung beitragen könne.

Theresa Eckert und Oscar Moreda von Kieskompas erläuterten die Funktionsweise der Web-Anwendung. Durch die Bewertung von rund 30 politischen Thesen können Nutzer ihren Standpunkt mit der Position der politischen Parteien abgleichen und anhand einer zweidimensionalen Achse und eines Balkendiagramms auswerten. Der Zweck von EUVOX sei es, so Kieskompas-Vertreterin Eckert, auf interaktive Weise und durch leicht zugängliche Partei-Informationen die Bürger bei ihrer Wahlentscheidung zu unterstützen.

Im Gegensatz zu anderen Online-Wahlhilfen sind bei EUVOX 2014 die Parteien selbst an ihrer politischen Positionierung nicht beteiligt. Ihre Haltung zu zentralen Themen der Innen- und Europapolitik wird stattdessen durch die Auswertung von Wahlprogrammen und Parteidokumenten wissenschaftlich ermittelt. Die EUVOX-Entwickler betonten die dadurch gewährleistete Unparteilichkeit der Web-Anwendung. Die deutsche Version wurde von Politikwissenschaftlern der Universität Bamberg und der Universität Konstanz erstellt.

EUVOX 2014 wird gemeinsam von Kieskompas und PreferenceMatcher koordiniert, zwei erfahrenen Institutionen auf dem Gebiet der Online-Wahlhilfen. Kieskompas hat seit 2006 Web-Anwendungen für Wahlen in über 40 Ländern auf vier Kontinenten entwickelt. Finanzielle Unterstützung erhielt EUVOX 2014 von der Open Society Foundation - Initiative for Europe (Soros Foundation) und dem Generaldirektorat für Kommunikation des Europäischen Parlaments.

Quelle: EUVOX 2014 vom 24.04.2014

Back to Top