Europa

EuropaCamp: Junge Menschen in Hamburg haben deutliches Interesse an EU-Politik

Wie stehen die Hamburger zur Zukunft Europas? Einer aktuellen Umfrage zufolge, ist die Stimmung geteilt. Die Studie zeigt aber auch, dass jüngere Menschen in Hamburg ein deutliches Interesse am politischen Geschehen in der EU haben. Das EuropaCamp der ZEIT-Stiftung in Hamburg lädt am 2. und 3. Februar Jung und Alt zur offenen Auseinandersetzung über Europa ein.

31.01.2018

Anlässlich ihres EuropaCamps am 2. und 3. Februar in der Internationalen Kulturfabrik Kampnagel hat die ZEIT-Stiftung das Stimmungsbild der Hamburger Bevölkerung zu Anfang des neuen Jahres ermittelt. Die Befragten äußerten sich auch dazu, ob Deutschland bislang von der europäischen Union profitiert habe. Ergebnis: 86 Prozent sehen Vorteile in der EU. Insgesamt interessieren sich die Menschen in der Stadt stark (56 Prozent) oder sogar sehr stark (21 Prozent) für das politische Geschehen in Europa. Zur Zukunft Europas ist die Stimmung geteilt: 47 Prozent der Befragten empfinden die Perspektiven als eher besorgniserregend, 41 Prozent sind zuversichtlich und 12 Prozent haben keine klare Meinung.

Eigene Position zu politischen und kulturellen Fragen entwickeln

Das EuropaCamp will die Teilnehmenden über dieses hohe Interesse hinaus dazu motivieren, eine eigene Position zu aktuellen und grundsätzlichen politischen und kulturellen Fragen zu entwickeln. Publikumsbeteiligung unter #MyEurope, interaktive Workshops und Diskussionen aus verschiedenen Perspektiven machen das Konzept der Veranstaltung aus, die offen für alle Interessierten ist.

Prominente Teilnehmende im Dialog mit dem Publikum

Der geschäftsführende Außenminister Sigmar Gabriel, der das EuropaCamp am Freitagmittag eröffnet, wird im Gespräch mit Moderator Ali Aslan auch auf die Fragen des Publikums eingehen. Auf dem Podium „Rechtspopulismus in Europa“ diskutieren der Satiriker Jan Böhmermann, die SPIEGEL-Journalistin Melanie Amann, die Politikwissenschaftlerin Almut Möllerund der Soziologe Frank Decker das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln. Das EuropaCamp ist als Begegnung von Politik und Kultur geplant – so treffen unter anderem Olaf Scholz und der Schriftsteller Robert Menasse in einem Gespräch aufeinander.

Welche Fragen stellen junge Menschen zu Europa?

Die Umfrage der ZEIT-Stiftung zeigt, dass auch die jüngeren Menschen in Hamburg ein deutliches Interesse am politischen Geschehen in der EU haben. Sie blicken mit mehr Zuversicht in die Zukunft Europas als die älteren Befragten. Beim EuropaCamp wird der Autor und Musiker Johnny Haeusler mit den YouTube-Reportern Lisa Sophie Laurent und Rob Bubble sowie Radio-Fritz-Moderator Florian Prokop darüber diskutieren, welche Fragen sie an Europa stellen und wie ihr Europa aussehen soll. Welche Folgen ein mögliches Scheitern der EU hätte, diskutiert der Bundesvorsitzende der Grünen, Cem Özdemir, mit dem SPD-Außenpolitiker Niels Annen, der Präsidentin des German Marshall Fund, Karen Donfried, und dem Politikberater Ivan Krastev. Auch die Meinung der Jüngsten ist gefragt, wenn sie in einem Planspiel für Kinder in die Rolle von EU-Politikern treten und über die Lebensmittel-Ampel entscheiden.

Informationen zur Veranstaltung

Alle Veranstaltungen sind kostenfrei (Anmeldung erforderlich), nur die drei Theatervorstellungen am Abend sowie die Performance „Direkt Demokratisch Love“ der Schauspielerin Laura de Weck mit dem Musiker Arvild Baud kosten Eintritt. An beiden Tagen wird an Teilnehmende des EuropaCamps eine begrenzte Menge von Freikarten für die Abendveranstaltungen vergeben. Samstags wird für Familien eine Kinderbetreuung angeboten.

Die Möglichkeit zur Anmeldung, das Programm und weitere Informationen finden sich auf der Online-Plattform des EuropaCamp.

Über die ZEIT-Stiftung

Die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius unterstützt die Entwicklung der Zivilgesellschaft. Die unabhängige gemeinnützige Stiftung will Wissen fördern, Kultur bereichern und Kompetenzen stärken. Ihre Förderaktivitäten richten sich auf Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, Bildung und Erziehung, Politik und Gesellschaft sowie das Bucerius Lab.  Flaggschiffe ihres Engagements sind die im Jahr 2000 gegründete Bucerius Law School in Hamburg sowie das 2002 etablierte Bucerius Kunst Forum.

Über die Studie

Bei der repräsentativen Online-Umfrage durch das Meinungsforschungsinstitut forsa wurden in Hamburg vom 15. Dezember 2017 bis 8. Januar 2018 insgesamt 452 nach einem systematischen Zufallsverfahren im forsa.omninet-Panel ausgewählte Internetnutzer ab 14 Jahre befragt.

Quelle: ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius vom 25.01.2018

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