Europa

Europa 2020-Bildungsindikatoren: Weniger frühzeitigen Schul- und Ausbildungsabgänger

Die EU hat das Ziel der Strategie Europa 2020 für den Anteil der 30- bis 34-Jährigen mit tertiärem Bildungsabschluss fast erreicht – insgesamt 14 Mitgliedssaaten erfüllen dies bereits. Außerdem ist in den vergangenen Jahren die Quote der frühzeitigen Schul- und Ausbildungsabgänger unter den 18- bis 24-Jährigen kontinuierlich zurückgegangen. Dies belegen aktuelle Zahlen von Eurostat.

08.05.2018

Aktuelle Zahlen von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, zeigen, welche Fortschritte die EU und ihre Mitgliedstaaten bei der Erreichung der beiden Europa 2020-Kernziele im Bereich Bildung gemacht haben.

Kernziele der Strategie Europa 2020

Eines der Ziele der Strategie Europa 2020 sieht vor, dass bis 2020 mindestens 40% der 30- bis 34-Jährigen in der EU über einen tertiären Abschluss verfügen sollen. Dieser Anteil ist in der Europäischen Union weiterhin kontinuierlich angestiegen, und zwar von 23,6% im Jahr 2002, dem Beginn der Zeitreihe, auf 39,9% im Jahr 2017. Diese steigende Tendenz war bei Frauen (der Anteil ist von 24,5% im Jahr 2002 auf 44,9% im Jahr 2017 gestiegen) noch ausgeprägter als bei Männern (von 22,6% auf 34,9% gestiegen), was bedeutet, dass die Frauen das allgemeine Europa 2020-Ziel übertroffen haben und die Männer noch darunter liegen. Indessen ist die Quote der frühzeitigen Schul- und Ausbildungsabgänger (im Alter von 18 bis 24 Jahren) in der EU stetig zurückgegangen, von 15,3% im Jahr 2006 auf 10,6% im Jahr 2017. Junge Frauen (8,9%) beenden seltener frühzeitig die Schule oder die Ausbildung als junge Männer (12,1%). Ziel der Strategie Europa 2020 ist es, bis 2020 den Anteil der frühzeitigen Schulabgänger in der EU auf unter 10% zu drücken.

Anteil der 30- bis 34-Jährigen mit tertiärem Bildungsabschluss

Im Jahr 2017 lag der Anteil der Personen im Alter von 30 bis 34 Jahren mit tertiärem Bildungsabschluss in allen Mitgliedstaaten, für die Zeitreihen vorliegen, höher als im Jahr 2002. In Litauen (58,0%), Zypern (55,8%), Irland (53,5%), Luxemburg (52,7%) sowie Schweden (51,3%) hatte 2017 mehr als die Hälfte der Bevölkerung im Alter von 30 bis 34 Jahren einen tertiären Bildungsabschluss. Am anderen Ende der Skala wurden die geringsten Anteile in Rumänien (26,3%), Italien (26,9%) und Kroatien (28,7%) verzeichnet.

Vierzehn Mitgliedstaaten haben bei diesem Indikator ihre nationalen Zielwerte für 2020 bereits erreicht oder übertroffen, nämlich die Tschechische Republik, Dänemark, Estland, Griechenland, Italien, Zypern, Lettland, Litauen, die Niederlande, Österreich, Polen, Slowenien, Finnland und Schweden. In allen Mitgliedstaaten, war 2017 der Anteil der Frauen im Alter von 30 bis 34 Jahren mit einem tertiären Bildungsabschluss höher als der entsprechende Anteil der Männer.

Anteil der frühzeitigen Schulabgänger im Ländervergleich

Der Anteil der frühzeitigen Schul- und Ausbildungsabgänger lag im Jahr 2017 in nahezu allen Mitgliedstaaten, für die Zeitreihen vorliegen, niedriger als im Jahr 2006. Ausnahmen waren die Tschechische Republik (Anstieg von 5,1% auf 6,7%), Rumänien (von 17,9% auf 18,1%) und die Slowakei (von 6,6% auf 9,3%). Im Jahr 2017 verzeichneten Kroatien (3,1%), Slowenien (4,3%), Polen (5,0%) und Irland (5,1%) die niedrigsten Anteile der frühzeitigen Schulabgänger, während Malta (18,6%), Spanien (18,3%) und Rumänien (18,1%) die höchsten Quoten registrierten.

Vierzehn Mitgliedstaaten haben für diesen Indikator ihre Zielwerte für 2020 bereits erreicht, nämlich Belgien, Dänemark, Irland, Griechenland, Frankreich, Kroatien, Italien, Zypern, Lettland, Litauen, Luxemburg, die Niederlande, Österreich, und Slowenien. In nahezu allen Mitgliedstaaten war im Jahr 2017 der Anteil der frühzeitigen Schul- und Ausbildungsabgänger bei Frauen niedriger als bei Männern. Ausnahmen waren Bulgarien, Ungarn, Rumänien und die Slowakei.

Quelle: Eurostat vom 25.04.2018

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