Europa
Deutsch-französisch-griechischer Jugenddialog startete in Berlin
Die Wirtschaftskrise ist Dauerthema in den Medien. Doch einen länderübergreifenden Dialog sucht man oft vergeblich. Wie analysieren junge Menschen aus Griechenland die Krise? Welche Lösungsansätze haben junge Franzosen parat? Und was möchten die Deutschen am politischen Entscheidungsprozess in Europa zukünftig ändern?
30.11.2012
Unter dem Titel „Euro(pa) – Krise ohne Ende? – Was ist die europäische Idee für das 21. Jahrhundert?“ bringt das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) Studenten und Doktoranten in einem deutsch-französisch-griechischem Pilotprojekt zusammen, um sich in drei Seminaren über ihre gemeinsame europäische Perspektive auszutauschen. Vom 26. November bis zum 2. Dezember findet in Berlin das erste von drei Seminaren des Pilotprojekts statt.
Die Seminarreihe richtet sich an Bachelor- und Master-Studenten sowie Doktoranden der Fächer Politikwissenschaft, Geschichtswissenschaft, Jura oder Journalismus. Partner des trinationalen Projekts sind das Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität Berlin, das Institut d’Etudes Politiques de Grenoble und das Center for Democracy and Reconciliation in Southeast Europe Thessaloniki. Das Auswärtigen Amt unterstützt das Programm finanziell.
Acht Teilnehmer pro Land werden mit Experten aus allen drei Ländern, darunter Journalisten, Vertreter aus Politik und Wirtschaft sowie Professoren, die Zusammenhänge der Krise analysieren. Sie untersuchen die politischen und wirtschaftlichen Strategien, die länderspezifischen Maßnahmen und reflektieren die kurz- und langfristigen Zukunftsaussichten der EU. Ziel ist, eine Bestandsaufnahme der Krise vorzunehmen und gemeinsame Lösungsansätze auszuarbeiten.
Die Teilnehmer treten überdies in einen interkulturellen Dialog: Die Studenten tauschen sich in Arbeitsgruppen über ihre kulturell bedingten unterschiedlichen Wahrnehmungen, Wertmaßstäbe und Hintergründe aus, um einander zukünftig besser zu verstehen und Vorurteile vorzubeugen. Gemeinsam entwickeln die Teilnehmer eine projekteigenen Facebook-Gruppe und Webseite, um Informationen und Ergebnisse auszutauschen und zu veröffentlichen.
Die zweite Phase des Pilotprojekts findet im März 2012 in Grenoble und Straßburg statt. Im April trifft sich die Gruppe in Thessaloniki. Das DFJW möchte mit diesem Seminarzyklus eine längerfristige Zusammenarbeit der Projektpartner aufbauen, um verstärkt Kooperationen des deutsch-französischen Tandems mit Griechenland anzuregen.
Quelle: Deutsch-Französisches Jugendwerk (DFJW)
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