Europa

Asylbericht 2018: EU-Asylanträge auf Vorkrisenniveau

Die Zahl der Asylanträge in der EU ist 2018 im dritten Jahr in Folge zurückgegangen und liegt damit ähnlich hoch wie 2014, dem Jahr vor der Flüchtlingskrise. Die Zahl der noch nicht entschiedenen Anträge bleibt jedoch weiterhin hoch. Das geht aus dem Jahresbericht der Asylagentur der Europäischen Union für 2018 hervor.

26.06.2019

EU-weit wurden im Jahr 2018 insgesamt 664.480 Anträge auf internationalen Schutz gestellt. Dies sind 10% weniger Anträge als im Vorjahr. In Deutschland gingen die meisten Anträge ein (184.180), trotz eines Rückgangs von 17 Prozents im Vergleich zu 2017. Zu den fünf wichtigsten Aufnahmeländern pro Kopf gehörten Zypern, Griechenland, Malta, Schweden und Luxemburg.

EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos sagte: „Der starke Rückgang der Asylanträge in der EU ist das Ergebnis unserer gemeinsamen Bemühungen der EU in allen Bereichen. Wir schützen nun unsere Grenzen besser, wir haben starke Partnerschaften mit den Herkunfts- und Transitländern aufgebaut und wir haben unsere Anstrengungen zum Schutz der Migranten und zur Bekämpfung der Ursachen der irregulären Migration erheblich verstärkt. Wir müssen unsere Arbeit mit einem gemeinsamen europäischen Ansatz fortsetzen.“

Trotz des Rückgangs neuer Anträge, lag die Zahl der noch nicht entschiedenen Anträge Ende 2018 bei 896.560 – dies sind nur 6% weniger als im Vorjahr. Syrien, Afghanistan und der Irak waren weiterhin die drei Hauptherkunftsländer der Asylsuchenden.

Die Asylagentur der Europäischen Union vermeldete auch einen leichten Anstieg der Asylanträge in den ersten Monaten des Jahres 2019. Daraus könne jedoch zu diesem Zeitpunkt noch kein langfristiger Trend ausgemacht werden. Leichte Fluktuationen seien normal.

Weitere Informationen finden sich in der Pressemitteilung der Asylagentur der EU im englischen Original.

Quelle: Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland vom 24.06.2019 und European Asylum Support Office vom 24.06.2019

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